Studium zu Ende, Diplom in der Tasche, also ab in die Arbeitswelt.
Wie das bei mir schon immer so war, so ist mir auch in diesem Fall wieder ein Job in den Schoß gefallen: Ein Komilitione, Bekannter und (wenn auch nicht so enger) Freund, der bereits ein erfolgreiches großes Internetprotal betreibt, an dem ich auch bereits mitarbeite, hatte schon seit längerem geplant eine Firma zu gründen. Da er das Ganze gleich etwas größer aufziehen wollte (GmbH), wir beide gleichzeitig mit dem Studium fertig wurden und wir bereits zusammen "gearbeitet" haben bot er mir an (zusammen mit einem weiteren Komilitonen) bei ihm anzufangen.
Klang alles ganz toll (ich kenne ihn als jemanden, der weiß was er tut und der sich sowas gut überlegt) und so fiel mir die Entscheidung - trotz niedrigem Anfangsgehalt - nicht schwer.
Los gehen sollte es dann am 1.10. aber da er bis kurz vorher mit seiner Freundin im (wohlverdienten) Urlaub war und sich so Firmengründung und Büro-Suche verzögerten, war schnell klar, dass das nicht klappen würde. Da mir klar war, dass am Anfang nicht alles reibungslos läuft, sah ich darin kein größere Problem, zumal es zunächst hieß, dass wir unsere Arbeitsverträge dann bekämen, sobald die Eintragung der Firma durch ist.
Die Zeit bis dahin nutzen wir für die Suche nach einem schönen und günstigen Büro, der passenden Einrichtung und Technik. Eher beiläufig bekam ich dabei mit, dass unsere Arbeitsverträge wohl doch erst ab 1.11. laufen würden, was für mich bedeutete, dass die Ersparnisse, die ich aus der Arbeit direkt nach Abgabe der Diplomarbeit angesammelt hatte, für diesen Monat drauf gehen würden.
Ich war nicht begeistert, aber letztenendes einigten wir uns - Das läuft eben am Anfang so.
Kurzfristig bekamm Chefe dann das Angebot auf Uni-Kosten für eine Woche nach Tokio zu fliegen und dort seine Diplomarbeit auf einer Konferenz vorzustellen. Ein verlockendes Angebot und so kam es, dass er die letzte Oktoberwoche nicht an der Firmengründung arbeitete, sondern "Urlaub" macht, während mein Kollege und ich uns vor Ort um das Büro kümmerten.
Pünktlich zum 1.11. ging es dann aber wirklich los. "Professionelle" IT-Dienstleistungen wollen wir anbieten. Zwei "Designer" und ich als "Techniker"... Seit dem entwickeln wir an unsere eigenen Website, an diversem "Arbeitsmaterial" und an Chefes Internetportal.
Leider ist es nun so, dass mir das ganze nicht so viel Spaß macht, wie ich mir das erhofft hatte, was für mich aber Vorraussetzung dafür ist, dass ich mit dem Schmalen gehalt zufrieden bin. Das hat nichts damit zu tun, dass ich irgendwie Geldgeil wäre, aber wenn ich schon ein Diplom habe und Jahre lang ein sparsames Studentenleben gelebt habe, dann möchte ich jetzt wo ich 40 Stunden die Woche arbeite wenigstens finanziell keine Sorgen mehr haben.
Jedenfalls hab ich momentan weder viel Geld, noch wirklich Spaß an der Arbeit. Das leigt daran, dass ich mit Chefes Chef-Art nicht wirklich klar komme. Natürlich trifft er letztenendes die Entscheidungen, aber wenn man schon befreundet ist, zu dritt ein Unternehmen gründet und als Team-Arbeiten will, dann sollte man eben auch die Entscheidungen vernünftig als Team treffen. Da kommt er schon mal vor, dass man pampig angefahren wird (was ich dann zugegebenermaßen auch ähnlich quitiere) oder ich mich auf andere Art nicht ernst genommen fühle...
Vor lauter Vorgeschichte hab ich jetzt irgendwie den Faden verloren *grmpf*
Worauf ich aber hinaus wollte: Momentan bin ich am überlegen, wie das ganze weiter gehen soll. Ich möchte ungern nach einem Monat die Flint ins Korn werfen, mal abgesehn davon, dass ich dann erstmal einen neuen Job bräuchte und recht schnell Geldsorgen hätte, wenn das nicht klappt... Andererseits bin ich im Job nicht glücklich und meine Versuche darüber zu reden brachten nicht wirklich das erhoffte Ergebnis.
Der erste Schritt wird für mich jetzt wohl sein, dass ich die ehrenamtliche Arbeit an dem Internetportal reduziere um wenigstens daher keinen Streß mehr mit Chefe zu haben. Wie es dann weiter geht wird sich dann zeigen müssen.
29.11.09
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