28.9.10

Trottel

Ich fühle mich zur Zeit mal wieder nicht besonders wohl in meiner Haut. Mal abgesehn davon, dass ich langsam wieder anfange mich einsam zu fühlen (was ich sogar für gut halte, weil mich wieder antreibt und motiviert), fühle ich mich in letzter Zeit des öfteren wie ein Volltrottel. Es passiert mir momentan öfter, dass ich versuche etwas zu Unterhaltungen beizusteuern und dafür nur mitleidig-verständnislose Blicke ernte: "Wovon redet der?" "Warum erzählt der uns das?". Nicht etwa, weil ich über Nerd-Themen spreche, sondern eher weil ich Zeug von mir gebe, dass gar nicht zum Thema passt, wirkt als hätte ich es nur gesagt, damit was gesagt ist oder als ob ich einfach zu doof wäre etwas sinnvolles zu sagen. Oft erkenne ich das nachdem ich besagte Blicke bemerke selbst, gelegentlich ist mir aber nicht einmal im Nachhinein klar, wo das "Problem" lag.
Ich weiß nicht woher das kommt, aber es fühlt sich nicht gut an. Wenn ich jemals auf etwas stolz war, dann auf meinen Verstand und das was ich im Kopf habe - Jetzt scheint es mir, als hätte ich nur noch Matsch in der Birne. Vielleicht sollte ich einfach wieder öfter meine Klappe halten und mehr zuhören - Mehr beobachten statt handeln.

Ich will mich nicht verlieren - Nicht so!

21.9.10

J die x-te

J hat es in ihre naiv-dusseligen Art mal wieder geschafft sich in große Probleme zu navigieren: Im Thailandurlaub hatte sie sich Abends mit einem Einheimischen verabredet, der dann prompt mit ihr ans andere Ende der Insel gefahren ist und ihr erklärt hat, dass er sie erst wieder zum Hotel bringt, wenn sie mit ihm geschlafen hätte. Was folgte war ein stundenlanges Gerangel, verbale und körperliche Auseinandersetzungen und der Versuch ihr ins Gesicht zur onanieren ... Sie hat es mit Glück und Beharrlichkeit irgendwie geschafft aus der Situation zu kommen, ohne dass etwas schlimmeres passiert wäre (mal abgesehn davon, dass der Typ sie weiterhin per Facebook und Handy terrorisiert), aber emotional hat sie das (verständlicherweise) wieder enorm zurück geworfen. Glücklicherweise hat ihre Ausbildung inzwischen angefangen, so dass sie viel beschäftigt ist und raus kommt - Für Dummheiten und Depressionen bleibt nicht viel Zeit.

Wie sich ein einzelner Mensch so viel Mist einbrocken kann (und damit will ich jetzt nicht unbedingt sagen, dass sie ja selber schuld ist) ist mir wirklich ein Rätsel ...

Kündigung

Seit Ende letzter Woche einen Arbeitsvertrag (wenn auch erst mal befristet) hier liegen, den ich nur noch unterschreiben muß. Bei den Gehaltsverhandlungen wohl deutlich weniger raugeschlagen, als es hätte sein können, aber trotzdem noch verdoppelt. Die Arbeitsbedingungen klingen super und ich freu mich auch schon drauf dort anzufangen. Irgendwo versteckt ein paar Zweifel, weil mein Aufgabengebiet noch nicht so genau umrissen ist und weil ich nicht weiß wie ich mich in einem größeren Unternehmen so schlagen werde.
Gestern dann aber erst einmal noch das Gespräch mit meinem Chef und ihm seine gute Nach-Urlaubs-Laune gleich mal gründlich verhagelt. Er war völlig geschockt und wußte gar nicht was sagen, war auch den restlichen Tag für nichts mehr zu gebrauchen. Heute dann nochmal ein Gespräch. Er ist sauer und enttäuscht von mir, weil er dachte, dass er sich auf mich verlassen kann und fest mit mir weiter geplant hat, Gehalt wollte er eh bald erhöhen und bei uns wäre ja alles viel flexibler und schöner als in einem großen Unternehmen. Mich hat das erstaunlich kalt gelassen. Ich habe mich in der Firma schon lange nicht mehr (wenn überhaupt schon jemals) wohl gefühlt und habe genug Kraft und Nerven dort gelassen um jetzt auch guten Gewissens gehen zu können. Was man mir vorwerfen kann ist höchsten, dass ich nicht vorher mal mit ihm geredet habe und versucht habe etwas an der Situation zu ändern. Aber ich hätte nicht gewußt wo anfangen und weiß auch nicht, ob er das überhaupt ernst genommen hätte. Ich will ihn aber gar nicht so schlecht hinstellen, wie das hier vielleicht manchmal wirkt. ICH komme so einfach nicht klar, das sind keine objektiven Aussagen, die ich hier treffe.
Er macht sich sorgen, dass die Firma ohne mich nicht klar kommt, weiß nicht wie er den Kunden erklären soll, dass ich weg bin. Ich weiß, dass es nicht einfach für die beiden Anderen wird, glaube aber trotzdem, dass sie es schaffen können. Einiger Luxus wird dabei vermutlich entfallen (welcher Firmengründer fährt im ersten Jahr schon mal 2 Wochen am Stück in den Urlaub und hält ziemlich konsequent an seiner 40 Stunden Woche fest?), aber zu schaffen ist es.

Es war keine ganz einfache Entscheidung und vielleicht bereue ich sie auch in einem halben Jahr schon, aber für den Moment war sie richtig, denn ich fühle mich, als wäre ein riesige Last von meinen Schulter genommen. Ich kann wieder atmen!

9.9.10

Wuhu

Wuhu! Jobangebot!

8.9.10

Termin

Morgen einen Termin bei einem innovativen, großen Unternehmen. Wurde von denen eingeladen um ein bißchen zu quatschen. Wenn die mir einen Job anbieten würden, dann wäre meine Entscheidung vermutlich ziemlich schnell gefallen. Für mein Job-Suche-Glück wäre das typisch, aber jetzt wo ich den Gedanken habe und darauf hoffe, vermute ich, dass es ganz anders laufen wird, als gedacht.

Naja, man wird sehn.

7.9.10

Himmel und Meer

Gerade gelesen und für schön befunden:
"Ich will an den Ort an dem das Meer den Himmel berührt."

Aufwachen

Gerade aufgewacht und mein erster Gedanke war nur: C fehlt mir!
Das muß doch irgendwann aufhören und eine Ende haben. Jetzt sind wir schon 2 Jahre auseinander ... Ich habe Angst, dass ich ewig bereuen werde, wie alles glaufen ist. Ich habe Angst, dass weiterhin verzweifelt jemanden suchen werde, der ihr das Wasser reichen und mich so glücklich machen kann. Ich habe Angst, dass ich alleine bleibe.

5.9.10

Bauchgefühl

Wieder einmal diese innere Unruhe. Mein Bauch kribbelt so sehr, dass es fast unerträglich ist. Mein Augelied zuckt. Der Versuch ein Buch zu lesen, um mich zu beruhigen scheitert: Das Kribbeln macht mich irre ...

3.9.10

Selbstbeherrschung

Heute gefordert: Selbstbeherrschung an allen Fronten
  • Von J. seit ihrem Urlaub nichts mehr gehört, ich muss mich beherrschen und das Schweigen nicht brechen
  • Ich darf nicht wieder in ein "C fehlt mir so"-Loch fallen, auch wenn ich sie immer noch vermisse
  • Ich darf mir auf Arbeit nicht anmerken lassen wie es mir geht und was ich mir Job-technisch so überlege
edit: Geht schon gut los: Gerade 2 Briefe für J im Briefkasten gefunden - Und nu?

Ich werd mich am Wochenende wohl mal wieder in mein Zimmer verkriechen und es nach Möglichkeit nicht verlassen. Vielleicht täte es mir auch ganz gut mich einfach mal wieder heulend in mein Bett zu vergraben, das befreit ungemein.