10.1.08

Das Faultier hat in den Kommentaren gefragt, ob eine 16 jährige nicht etwas jung für mich ist.
Ich finde schon, aber zum Glück ist sie inzwischen 17 ;-)

Nein, aber im Ernst: Ich habe sie online kennen gelernt, weil sie mir in einem Forum sehr positiv aufgefallen ist und mir überaus reif und vernünftig (und das nicht nur im Vergleich zu gleichaltrigen) erschien. Seit dem chatten wir eigentlich täglich, oft bis spät in die Nacht. Sie hat in ihrem Leben schon einiges mitgemacht, was sie offensichtlich noch nicht wirklich verdaut hat und was tiefe Spuren hinterlassen hat. Die meiste Zeit verbringe ich eigentlich damit ihr zuzuhören bzw. sie über ihre momentane Gefühlslage aus zu quetschen. Zwischenrein gabs schon so Sätze wie "ich weiß nicht was mich hier noch hält", weshalb ich immer etwas besorgt bin und mir stehts Mühe geb um sie aufzumuntern.
Das interessante dabei ist, dass sie eigentlich kaum interesse an mir persönlich zeigt (nicht weil so egoistisch oder so wäre, sondern weil sie ihre Probleme momentan zu sehr beschäftigen), aber sie es denoch schafft bei mir für gute Laune zu sorgen (und das eben nicht nur, wenn wir doch mal rumalbern).
Ich scheine der einzige Mensch zu sein, dem gegenüber sie wirklich offen ist. Sie erzählt mir was ihr passiert ist, wie es ihr gerade geht, was sie beschäftigt, selbst intime Details bei denen es mir schon fast peinlich ist, sie zu kennen.
Ich habe nicht den Eindruck, dass ich ihr mit meinen Ratschlägen helfen kann, aber es scheint schon zu helfen, dass ich ihr zuhöre.

Obwohl wir nur 5 Minuten auseinander wohnen haben wir uns noch nie getroffen. Es würde mich sehr reizen, aber sie ist sehr schüchtern und traut sich (noch) nicht so richtig, was ich natürlich verstehe und respektiere.

Jedenfalls ist innerhalb kürzester Zeit eine Freundschaft entstanden, wie ich sie sonst eigentlich nicht kenne. Wir sind absolut ehrlich zueinander, können über alles (und zwar wirklich alles) reden und obwohl alles nur online statt findet geben wir uns gegenseitig Kraft. Sie ist der einzige Mensch, dem ich ohne große Bedenken sagen kann, dass ich ihn mag und ich genieße es, selbiges von ihr zu hören.

Das ganze mag wie ein schlechter Onlineflirt klingen, aber es hat damit nichts gemeinsam. Ich vermag nicht in Worte zu fassen, was zwischen uns ist - Am ehesten beschreibt man es wohl mit einer sehr innigen Freundschaft, etwas das ich online nicht für möglich gehalten hätte.

Ich wünsche mir nur, dass ich ihr helfen kann ihre Probleme in den Griff zu bekommen. Mag sein, dass sie mich dann nichtmehr braucht und sie aus meinem Blickfeld verschwindet, aber das macht mir in dem Fall keine Angst.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wenn das so ist, laß das Treffen sein. Ich hab mit den tollsten "online" Menschen nimmer frei und unbeschwert sprechen können, nachdem wir uns gesehen hatten. (Und dann saßen wir auch und haben krampfhaft ne Stunde versucht eine Unterhaltung zu führen.. sehr affig alles).
Und der Stalker ist zu selbigen mutitiert, als er sich ein Treffen in den Kopf gesetzt hat, das ich dann nimmer wollt.

Wenns sein soll, wirds das sein. Ansonsten einfach belassen.

Blog hat gesagt…

Seh ich inzwischen auch so. Ich würde sie gerne sehn, aber nich um jeden Preis. Irgendwann ergibt sichs bestimmt mal.
Momentan genieße ich es, so wie es ist

Anonym hat gesagt…

Ist eine gute Einstellung.


(Aus einem "Sehzwang" heraus, der wirklich zwanghaft wurde (getroffen haben wir uns aber letzendlich nie rl), hat sich ja mein Stalker zu einem solchen entwickelt. Auf alles und jeden eifersüchtig, der in meine Nähe kam. Und so Sprüche wie, er sei auf Godot eifersüchtig, weil er im Auto neben mir sitzen dürfe blabla.. ich mein.. ok, Themenwechseln, mir kommt mal wieder die Gänsehaut.)