30.11.08

Am Arsch...

Ich weiß momentan wirklich nicht, wo mir der Kopf oder vielleicht besser das Herz steht...

Aber von Vorne:
Ich bin inzwischen mit ihr zusammen. Ich habe mich bemüht es langsam anzugehn, um mir sicher zu sein, dass ich das will und dass sie nicht nur Ablenkung vom Trennungsschmerz ist, aber es hat sich richtig und gut angefühlt. Sie ist so fröhlich, lustig, nicht auf den Mund gefallen und sieht sehr gut aus. Allein das Gefühl, dass so jemand Interesse an MIR hat, war Wahnsinn und weil ich der Meinung war, dass das so falsch nicht sein kann, wenn wir beide glücklich sind, führte eines zum anderen und wir sind nun schon einen Monat zusammen. Was ich aber am Anfang nicht wußte war, dass sich hinter ihr eine Geschichte versteckt, die man ihr nicht ansieht: Sie wurde vor zwei Jahren fast von 3 Kerlen vergewaltigt, zwei davon Bekannte und der Dritte, der "nur" unbeteiligt daneben saß und zugesehn hat, ihr Ex-Freund. Entgangen ist sie dem Ganzen nur, weil zufällig jemand an der Tür geklingelt hat. Nun hat sie sich aber nicht getraut davon ihren Eltern zu erzählen, weil sie Angst hatte, dass ihr Vater sich sonst "die Finger an denen schmutzig macht" und ist folglich auch nicht zu Polizei oder Therapie. Bis zum heutigen Zeitpunkt bin ich wohl erst der fünfte Mensch, dem sie überhaupt davon erzählt hat. Und die Meisten von den anderen, die es wissen, haben sie auf die ein oder andere Weise enttäuscht, mit dem, wie sie damit umgegangen sind: Die ehemalige beste Freundin hats als nicht so schlimm abgetan, der erste Freund, nachdem sie das ganze ein Jahr "verdaut"(/verdrängt) hatte, hat sie nach einem Monat wegen seiner Ex sitzen lassen und der Ex direkt vor mir, hat es komplett ignoriert und nur auf seine Bedürfnisse geachtet.
Ich muß zugeben, dass ich das anfangs gar nicht in voller Tragweite begriffen habe (und habe auch die Details erst nach und nach erfahren), aber das bringt mich etwas in Schwierigkeiten. Statt einer "leichtgewichtigen" Beziehung, in der ich meinen Spaß haben kann und mich wohl fühlen, ist es jetzt wieder an mir Verständnis zu haben, für gewisse Dinge Verständnis zu zeigen und fürsorglich zu sein. Nicht, dass es nicht auch schön wäre und sie mich desöfteren (positiv) überrascht, aber ich spüre schon wieder diese Last auf meinen Schultern, von der ich gerade erst so froh war, dass sie von mir gewichen ist.

In in dieser Situation ist meine Ex-Freundin nun wieder in meinem Kopf aufgetaucht (und auch wieder in meinem Online-Leben). Erzählt mir, dass sie sich geänder hat (ich habe den Eindruck, dass sie das wirklich hat), dass ich ihr fehl, dass sie ohne mich nicht glücklich ist, dass sie mich für DEN einen gehalten hat, dass sie sich hat vorstellen können mich zu heiraten (trotz allem, hab ich mir das bei ihr auch immer, weil ich wußte, dass wir die gleichen Werte schätzen und dass sie eine gute Mutter für meine Kinder wäre - Auch wenn das jetzt dämlich klingt)... Und wir schreiben uns wieder und es fühlt sich wieder so an wie am Anfang. Wir lachen, haben Spaß miteinander, albern herum, unterhalten uns über früher und es kam sogar soweit, dass wir (daher mein "ich Arschloch"-Post) Cybersex (Gott, wie dumm das klingt, wenn mans schreibt) hatten.

Und ich steh nun momentan "etwas" dazwischen. Einerseits meine Freundin, die mich jetzt braucht, bei der ich mich wohl fühle und die noch so eine Enttäusch sicher nicht nochmal verdient hat und wohl auch schon gleich gar nicht verdauen könnte - Andererseits meine Ex-Freundin, mit der mich soviel verbindet, die ich so gut kenn und die auch mich so gut kennt, bei der ich aber (wenn ich solche Gedanken zulassen würde) Angst hätte, dass ihr nach einer Weile wieder auffällt, dass sie mich nicht liebt und bei der ich auch gar nicht weiß, wie groß der "Wenn es jemand anderes hat, wie will ich es auch (wieder) haben"-Effekt ist.

Was auch immer ich tu, ich kanns nur falsch machen und werde mich wohl für immer Fragen, ob es nicht viel besser gewesen wäre Anders zu handeln...

Ich fühl mich schlecht und ich weiß nicht weiter.

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