9.7.07

Dieses WE sind wir zu 5. auf einer miesen kleinen Party gewesen. 3 Jungs, 2 Mädels. Junge 1und Mädel 1 sind ohnehin die dicksten Freunde => Die meiste Zeit miteinander beschäftigt. Mit Mädel 2 bin ich eigentlich auch recht gut befreundet, aber irgendwie ist sie mit Junge 2 zur Zeit noch etwas besser befreundet => Auch sehr oft miteinander beschäftigt.
Es war nicht so, dass sie mich nicht beachtet hätten und dass es nicht lustig gewesen wäre, aber so ganz wohl war mir nicht und mir fiel immer wieder auf wie sehr mir ein beste(r) Freund(in) fehlt.
Beispiel:
Die beiden Jungs standen draußen beim rauchen, die Mädels ware noch bei mir, springen dann mit den Worten "Wir gehn jetzt" und ich saß da und wußte nicht wirklich was tun. Sie gingen dann auch zu den anderen beiden zum rauchen, aber irgendwie war es mir zu doof ihnen hinterher zu dackeln.

Irgendwann später saß ich dann wieder alleine rum, alle irgendwie beschäftigt. Da hab ich beschlossen zu verschwinden und hab mich ohne ein Wort des Abschieds auf den Heimweg gemacht und lediglich von unterwegs noch ein SMS geschrieben.
Wenn ich ganz ehrlich bin, dann war das meine armseelige Art Aufmerksamkeit zu erwecken, was letztenendes auch sehr gut funktioniert hat, mir aber wiederrum auch wieder ein schlechtes Gewissen einflößt.
Am nächsten Tag hab ich mich dann nicht blicken lassen. Invisible im ICQ, Anrufe ignoriert und am späten Nachmittag nur kurz grundlos die geplante Abendaktivität abgesagt.
Es war keiner dieser üblichen depri Tage, eigentlich ging es mir relativ normal, aber ich hatte keine Lust auf Menschen und außerdem machte das meinen Abgang vom Vorabend noch "eindrucksvoller".

Ich muß aufhören mich so kindisch benehmen und mir angewöhnen über meine Probleme zu reden. Da würde sich ein bester Freund gut machen *Teufelskreis*

Immerhin wurde mir dabei auch klar war ich mich trotz allem immernoch so an SIE klammer: Sie ist die einzige die sich (unter welchen Umständen auch immer) mal bei mir meldet und mit mir allein irgendwas unternehmen will. Sonst sind wir alle immer nur in der Gruppe unterwegs (Komlitonen, mit denen ich dann mal zu allein an der Uni unterwegs bin mal ausgenommen). Das macht sie für mich wertvoll und zu etwas besonderem und führt zu dieser Hass-Liebe.


Warum hab ich nur schon wieder Lust davon zu rennen?

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich finde, es kostet Mut und ziemlich große Überwindung, sich selbst ein solches Verhalten ("armseelige Art Aufmerksamkeit zu erwecken") einzugestehen und dann auch noch aufzuschreiben. Ich bewundere dich dafür (das Verhalten ist mir vertraut, ich bin auch manchmal so, würde es aber ungern zugeben).
Und Einsicht ("Ich muß aufhören mich so kindisch benehmen und mir angewöhnen über meine Probleme zu reden.") ist ja wie immer der erste Weg zur Besserung! (:

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit solchen Spielchen den Respekt verliert, besonders wenn man es damit übertreibt (och nee, jetzt spinnt der schon wieder). Man wird zu Ballast, zu einem anstrengenden Menschen, der überflüssig wird, wenn sich mal einfach nur unkompliziert treffen mag. Da helfen klare Ansagen manchmal mehr und wenn nicht, muss man akzeptieren und sich vielleicht woanders nach Freunden umsehen. (I know, not really easy, my dear.)

Ich drück dich ganz doll! (:

Blog hat gesagt…

Vor mir selbst Fehler einzugestehn macht mir relativ wenig Probleme, vor anderen ists da schon deutlich schwieriger...

Ich mach sowas normal ja auch nicht, aber einfach sagen "Hey beachtet mich" wollte ich auch nicht (selbst wenn es funktioniert hätte, hätte ich dann das Gefühl gehabt, dass sie es nur tun, weil ich es gesagt habe), auch wenn mir ein scherzhaftes "Ich fühl mich diskriminiert" sogar rausgerutscht war.

Danke :)