8.5.05

Traurige Gewissheit

Es ist schon fast bewundernswert, wie meisterhaft ich die Kunst des Selbstbetruges beherrsche, wie gut ich offensichtliche Dinge ignoriere.
Sie hatte mir schon lang gesagt, daß sie nur Freunschaft für mich empfindet. Sie hatte mir schon lang gesagt, daß sie auf den Typen steht. Sie hatte mir schon lang gesagt, daß sie sich mit ihm trifft. Sie hatte mir schon lang gesagt, daß sie sich verliebt hat. Ich hätte mich schon lange darauf vorbereiten müssen, daß die beiden auch zusammen kommen.
Trotzdem traf es mich gerade wie ein Hammer vor die Brust eben dieses zu lesen. Ich habe diese Möglichkeit bis jetzt gekonnt ignoriert, ändern hätt ichs eh nich können, aber das hilft mir jetzt wohl nichtmehr. Ich freu mich natürlich für sie, aber mir raubt das meine letzten Illusionen (naja ein Funken "Hoffnung" das es mit dem neuen gar nich klappt, aber diesen Arschlochgedanken verdräng ich mit aller Gewalt).
Wenn ich nur wüßte wie das jetzt weiter gehn soll. Wir schreiben uns täglich und ein Tag ohne das ist nur ein halber. Aber ganz normal weiter machen scheint mir auch kaum möglich.
Aber am meisten Angst macht mir der Augenblick in dem ich sie mit ihrem neuen seh. Das wird sich über kurz oder lang nicht vermeiden lassen und dann wirds mein Herz endgültig zerbröseln.

Ich bin am Boden zerstört und ratlos zugleich. Es fällt mir schwer einfach zu akzeptieren, daß ich da jetzt durch muß. Aber auch hier ist es wohl wieder ein Versuch des Herzens über den Verstand zu siegen. Und obwohl ich mich eigentlich für einen rationalen Menschen halt/hielt, scheint das Herz in der tat mal wieder zu siegen. Scheiß Hormone!

Ist es den wirklich so viel verlangt auf eine Frau zu hoffen, die mich glücklich macht und die ich glücklich machen kann?
Möglicherweise will ich die Antwort auf diese Frage gar nicht wissen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

wie gut ich offensichtliche Dinge ignoriere.
Es gibt einfach Dinge, die weiss man zwar tief drinnen schon, will sie sich selbst gegenüber jedoch nicht wirklich eingestehen. Denn sobald man es ausspricht, liest oder den Gedanken ausformuliert, wird es Gewissheit. Und die widerum ist oftmals nur schwer zu ertragen.

Geht erst einmal auf Abstand. Lass die Abstände zwischen euren Gesprächen etwas größer werden. Ich weiss, dass das viel verlangt und hart ist. Aber ich weiss, wovon ich rede. Ich kenne die Situation. Mit dem Unterschied, dass ich diejenige war, die den "damals" Korb verteilte...