9.10.05

Tötungsmaschine

Irgendwie mußte ich heute an dem Tag beim Bund denken, an dem wir zum ersten mal unsere Gewehre in die Hand bekommen haben:
Anfangs große Vorfreude und Spannung, dann später in der Waffenkammer ein fröhliches Gesicht wie ein kleines Kind an Weihnachten und als es dann soweit war plötzlich schwitzige Hände und riesen Anspannung. Letzteres hielt den ganzen Tag an. Überall wurde man angebrüllt und einem eingebleut was man alles unbedingt machen oder nicht machen dürfe. Irgendwie verlohr das ganze an dem Tag etwas seinen Abenteurerspielplatz-Charakter. Plötzlich hatte man ein Instrument in der Hand mit dem man auf 200 Meter einen Menschen töten könnte.
Ich war selten so froh, daß ein Tag rum war.

Später machte ich mir weniger Gedanken darum was ich mit der Waffe alles anstellen könnte, sondern machte mir eher Sorgen darüber, daß selbst die labilsten Idioten ohne jegliche Überprüfung eine Waffe und (zumindest auf der Schießbahn) scharfe Munition dazu bekamen.

Das erschreckenste war aber: Man gewöhnt sich an all das!

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