24.5.09

Geheimnisse

Ich habe C vor einiger Zeit die Adresse dieses Blogs gegeben. Sie kennt mich, sie weiß vermutlich mehr über mich, als die meisten anderen Menschen und ich vertraue ihr absolut. Es gibt nichts, was ich ihr verheimlichen müßte.

Dachte ich... Was ich hier nämlich nicht geschrieben habe, habe ich nicht geschrieben, weil ich nicht wollte, dass sie es erfährt. Ich hatte Angst vor ihrerer Reaktion, davon was sie dann über mich denkt und es war mir ohnehin schon unangenehm.
Vor einer Weile habe ich mich nämlich um J gekümmert und versucht sie trösten und sie fing an mich rallig zu machen. Ich habe das abgeblockt und hielt es für keine Idee. Am nächsten Tag lief es dann wieder ähnlich, aber aus irgendeinem Grund habe ich diesmal nichtmehr abgeblockt, so dass wir miteinander geschlafen haben. Es waren von meiner Seite aus keine Gefühle im Spiel und ich habe darauf geachtet sie nicht zu küssen, es tat nur gut sich abzureagieren und nähe zu spüren. Für eine Weile den ganzen Scheiß zu vergessen... Hinterher ging es mir nicht so besonders, aber das hilt mich leider nicht davon ab, dass es noch öfter passiert ist.
Es war wie es sich für einen Drogenabhängigen anfühlen muß: Ein Kick, eine Zeit lang kein schlechtes Gefühl, aber hinterher dafür umso mehr.
Gestern habe ich mit C darüber geredet, war wieder ehrlich zu ihr. Es tat ihr weh und hat ihr Bild von mir erschüttert. Es tat mir weh das zu spüren. Aber ich mußte ehrlich zu ihr sein. Wenn ich das nichtmehr kann, dann ist alles verloren (Sie sagte selbst etwas ähnliches: Dass wir ehrlich zueinander sein können ist das einzige, was noch geblieben ist)

Es fühlt sich nicht gut an ihr das zu sagen, aber es fühlt sich gut an darüber zu reden und wieder ehrlich zu ihr zu sein.
Sie meinte, wenn ich nochmal mit J schlafen würde, dann wäre ich nichtmehr der, den sie so geschätzt hat und somit niemand mehr mit dem sie zu tun haben wollen würde. Nicht dass ich mich erpressen ließe, aber sie hat recht damit. Ich muß wieder auf den Weg kommen, muß mir selber wieder in die Augen sehen können und muß dieses Mist beenden. Ich werde nichtmehr das Gefühl haben aus meinem eigenen Bett davonrennen zu müssen.

Ich muß mir selbst wieder etwas wert werden, sonst kann ich auch niemandem anderen etwas wert werden...

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