11.5.09

"Was ist der Sinn des Lebens?" fragte J mich und ich ahnte schon was als nächstes kam:
"Ich seh keinen Sinn mehr in allem"
Ich dachte mir "Das kenn ich", aber meine Maske saß in dem Moment perfekt und so erzählte ich ihr Dinge, die ich mir selber gerne geglaubt hätte - Von Freund und Familie, davon einen Fußabdruck in der Welt zu hinterlassen...

Sie begann sich am Arm zu kratzen, mir fiel das zwar auf, aber ich dachte mir anfangs noch nichts dabei. Als sie nichtmehr aufhörte sprach ich sie darauf an. "Ich hab ja hier kein anderes Werkzeug dafür" war ihre Antwort. Ich hielt ihren Arm fest und im Inneren gleichzeitig mich selbst um nicht vor der Situation zu flüchten. Sie fing an zu weinen, aus tiefster Seele und voller Verzweiflung. "Ich habe mich selbst nichtmehr im Griff. Ich bin mit meinen Gedanken ganz unten". Was denn ganz unten wäre, wollte ich wissen. "Tod" war ihre Antwort.

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