11.4.09

Sie war einverstanden, dass ich ihr meinen Brief persönlich gebe. Ich hatte ich versprochen nicht mit ihr zu reden oder sie zu berühren - Das wäre nicht gut gewesen.

Ich kam an, sie öffnete die Tür: Sie sah toll aus, wie immer geschickt gekleidet, ihre Haare so, wie ich es am liebsten mochte hinten zum Pferdeschwanz und den Ponny vorne zur Zeite gekämmt. Und sie hat etwas zugenommen, glaube ich.
Ich merkte, dass sie sich wirklich verändert hatte. Sie wirkte erwachsener, reifer und irgendwie aufrechter. Ich kann es schwer beschreiben, ich habe es einfach gefühlt. Ich hatte mir das immer für sie gewünscht und es freut mich, dass das geklappt hat. Ich bin stolz auf sie und darauf ihr dabei geholfen zu haben. Natürlich tut es weh, dass ich diesen Erfolg jetzt nicht mit ihr genießen kann, aber Vanill sagte gestern etwas zu mir, was irgendwie sinn macht: Wenn man Leuten in und durch schwere Zeiten hilft, dann ist es oft so, dass sie danach keine Lust mehr auf einen haben, weil man selbst zu dem geworden ist, was sie am meisten an diese Zeit erinnert. Ich bin ihr Symbol für schlechte Zeiten geworden...
Jedenfalls habe ich ihr den Brief gegeben, sie sagte "Dankeschön" und ich drehte mich um und ging wieder, um nicht doch noch meine Versprechen zu brechen oder anzufangen zu weinen. Sie stand noch kurz in der Tür, aber wie ich mich nocheinmal umdrehte um nach ihr zu sehn, war die Tür schon am zu gehn.

Es war anders als ich mir erhofft hatte, aber ich glaube es war wieder ein Schritt in die richtige Richtung.

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