27.4.09

Erinnerungen (3)

Es war irgend ein Abend und sie wollte vorbei kommen. Ich hatte extra zwei Säcke Teelichter besorgt und damit ein großes Herz auf dem Fußboden geformt. Als sie in mein Zimmer kam und das Herz aus brennenden Kerzen sah war ihr erster Kommentar: "Warm!"
Sie hat mich dann an sich gezogen und verträumt auf die Kerzen gesehn, aber das hab ich nichtmehr wirklich war genommen, weil ich mich zusehr über ihre Reaktion geärgert habe. Ich hatte so sehr auf ein paar nette Worte gehofft, dass ich nicht in der Lage war zu akzeptieren, dass sie sowas auf ihre Art genießt und nicht auf meine. Am nächsten Morgen hat sie die Kerzen, als ich kurz im Bad war, extra nocheinmal angezündet und ein Foto davon gemacht, was sie in ihrem Handy als Hintergrund setzte.
Wegen eines Wortes war ich enttäuscht und zu blind um zu sehn, dass sie sich doch freute.

Ich glaub das war viel zu oft das Problem: Ich war zu oft mit dem beschäftigt, was ich erwartet habe, als dass ich zu schätzen gewußt hätte, was ich habe.

Ich werde versuchen den Moment wieder mehr zu schätzen zu lernen!

1 Kommentar:

Zirkuskind hat gesagt…

Ich kenne jemandem mit dem gleichen Problem ;)
Man beschliesst etwas, möchte, dass es perfekt ist und wenn auch nur ein kleine Sache anders ist (eine Reaktion, das Wetter oder die Stimmung - warum auch immer), wird die ganze Sache einfach totgeredet. A

uf Dauer ist sowas für den/die andere/n verdammt anstrengend - sofern man bemerkt, was da unterschwellig gerade passiert.

Ich weiss auch manchmal nicht, wie ich mit dieser Eigenart bei meinem Liebsten umgehen soll. Manchmal ist der Druck, den er sich selbst macht einfach sehr schwierig.

LG!