Ich muß die Geschichte nocheinmal von Anfang an erzählen, auch wenn sich jetzt einiges wiederholt:
Anfang Oktober letzten Jahres hat C., meine erste richtige Freundin (ja ich bin da spät dran ^^), mitten in meiner heißen Diplom-Prüfungsphase, unsere Beziehung beendet. Es kam nicht überraschend und ich habe es zu dem Zeitpunkt nichtmal als falsch empfunden.
Die ersten Tage danach gings mir eigentlich richtig gut und ich konnte mir durchaus vorstellen mein Singleleben erstmal wieder eine Weile zu genießen. Zu diesem Zeitpunkt lernte ich durch Zufall (und zu ohne ernsthafte Hintergedanken) J. kennen. Sie war das genaue Gegenteil von C: Die eine schwarzhaarig, die andere blond; die eine ruhig und überlegt, die andere eine richtige Partymaus und das ganze Wochenende unterwegs...
J hatte zu dem Zeitpunkt einen Freund und ich hatte ohnehin nicht den Eindruck in ihrere Liga zu spielen. Das einzige was gab war also ein kleiner Flirt, auf den ich mich eher aus Spieltrieb, als aus echtem Interesse einließ.
Kurz darauf darauf kam dann die Phase vor der ich mich gefürchtet hatte: Meine glückliche Fasade stürtzte ein wie ein Kartenhaus. Ich begann C zu vermissen und hatte wirklich Angst davor, dass ich sie für immer verlieren könnte (Von meinem jetzigen Standpunkt würde ich sie als meine große Liebe bezeichnen). Meine Versuche mich ihr wieder anzunähren schmetterte sie aber ab und erklärte mir, dass ich mir da auch keine Hoffnungen mehr auf irgendwas machen sollte.
Da saß ich nun also: Ein seelisches Wrack mitten in der Zeit in der eigentlich für meine wichtigen Prüfungen lernen sollte.
Das ist der Zeitpunkt wo J wieder ins Spiel kam. Ich merkte schnell, dass es mir in ihrer Anwesenheit besser ging und dass sie sich in meiner Gesellschaft auch sehr wohl fühlte. Es fühlte sich alles anders als mit C an, aber es fühlte sich für den Moment gut an. So kam es dann auch, dass ihr "Freund" (wie sich rausgestellt hatte konnte man das kaum Beziehung nennen) zu ihrem Ex-Freund wurde und ich zu ihrem Neuen. Mit ihr an meiner Seite liefen die Prüfungen wie geschmiert und es kam die Zeit wo ich wieder mehr Gelegenheit dazu hatte über mich/uns/sie nachzudenken. Im Grunde war ich zufrieden, aber irgendwie nicht ganz glücklich. Das war der Zeitpunkt wo C wieder ins Spiel kam und langsam durchblicken ließ, dass sie mich doch irgendwie gerne wieder in ihrem Leben hätte.
Da Stand ich nun, mit einer neuen Freundin, die mich brauchte (weil ich als einer von sehr sehr wenigen Leuten von einem traumatischen Erlebnis wußte) und die für mich da war, als die Andere mich im "Stich" gelassen hat, als ich sie eigentlich gebraucht hätte und mit einer Ex-Freundin, die einen Platz in meinem Herzen hatte, wie ich es mir nie hätte vorstellen können, von der ich wußte, dass sie mich wirklich verstehn konnte (das kann sonst niemand) und die mich wieder wollte.
An diesem Punkt war ich überfordert. Wie sollte ich mich zwischen zwei Menschen entscheiden? Wie sollte ich das abwägen?
Das ganze mündete darin, dass J kurz vor Weihnachten erklärte, dass sie mit der Situation so (verständlicherweise) nicht mehr klar kommt und dass sie mir die Entscheidung eben abnehmen müssen, wenn ich sie nicht treffen könnte, damit sie daran nicht kaputt geht.
Etwa zu gleichen Zeit erklärte C mir, dass sie schon irgendwie ohne mich klar kommen würde, wenn ich mich für J entscheiden würde.
Ich kam mir so unsäglich schlecht vor, weil ich wußte, dass ich auf jedem Fall einem der Menschen, die mir am wichtigsten sind, weh tun mußte, aber nun bot sich immerhin ein logische (bin ja nich umsonst Informatiker...) Lösung an: J macht nicht den Eindruck, als könne sie ohne mich, C hatte gesagt, dass sie könne es.
So kam es, dass ich (mein Verstand) mich J entschied ohne zu wissen, wie sehr ich C damit wirklich verletze und ohne zu wissen, was mein Herz wirklich will.
Fortsetzung folgt...
1.4.09
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