30.4.09

Ich komme mir so dumm vor...

Warum überfordern mich Menschen eigentlich so?

Kurzes Gastspiel

Einen Nachmittag mit mir geschrieben und schon hat sie wieder beschlossen mich weiter zu verdrängen. Ich könnte da jetzt Romane dazu schreiben warum ich das Quatsch finde, aber die Mühe wäre vergebens. Mit Kritik konnte sie ohnehin noch nie umgehen, in der Hinsicht ist sie noch empfindlich und kindlich...

Naja, mir hat es gut getan, schade wenn es bei ihr nur wieder für Ärger gesorgt hat. Soll wohl wirklich nicht sein.
Ich frage mich was einen Menschen glücklicher macht: Geliebt zu werden oder selbst jemanden zu lieben?

Vermutlich ist es die Kombination aus beidem, die dieses Gefühl so unglaublich macht.
Ich denke momentan zuviel. Ich weiß gar nichtmehr wo mir der Kopf steht und was ich noch glauben oder nicht glauben soll. Ich muß mich wieder sortieren.

Ich würde so gerne ihre Version unserer Geschichte hören, wüßte was sie daraus mitgenommen hat, bei was sie froh ist es hinter sich zu lassen. Wie sie das ganze nun sieht, nachdem sie damit abgeschlossen hat. Ich würde so gerne die andere Seite sehn.

Erinnerungen (6)

Mein letzter Brief ist bei ihr angekommen, als hätte ich nie wirklich sie geliebt. Dummerweise ist er wirklich so geschrieben, dass man das so verstehen muß.

Was mich zu meinem Erinnerungsstück bringt:
Wenn ich ihr gesagt habe, dass ich sie liebe, dann habe ich immer drauf geachtet das nicht als Floskel zu benutzen oder so daher zu sagen, sondern ich habe ihr immer in die Augen gesehn und ihr gesagt was ich in dem Moment empfunden habe. Es war mir wichtig, dass "Ich liebe dich" auch wirklich das bedeutete und nicht "Wir sind jetzt schon 5 Monate zusammen und nu sag ich das aus Gewohnheit". Wenn wir zusammen im Bett gelegen sind habe ich z.B. ihren Kopf zu mir gedreht, habe sie angesehn, sie hat oft fragend geschaut oder gefragt was los sei, und dann habe ich ihr gesagt was ich für sie empfinde. IMMER aus voller Überzeugung und ohne es jemals zu bereuen.

Wenn sie mir jemals auch richtig in die Augen gesehen hat, dann weiß sie also, dass es Quatsch ist, was mein Brief ihr vermittelt hat.
Gestern weinend in Js Armen zusammengebrochen. Habe ihr endlich erzählt, wie es in mir aussieht und was mich bedrückt, auch auf das Risiko ihr damit weh zu tun. Sie war so glücklich darüber, dass ich endlich auch mal mit ihr rede und hat mich einfach nur an sich gedrückt.
Was für ein toller Mensch.

Mit C habe ich etwas bei Twitter geschrieben - Ergebnis: Mein letzter Brief hat den letzten winzigen Rest an Gefühlen für mich abgetötet.
Tut weh zu hören, läßt mich noch dümmer fühlen, also eh schon, ist aber für sie wohl das beste. So kann sie wenigstens nach vorne sehn.

29.4.09

Das "wir" war nicht so stark, wie ich immer dachte. Das muß ich mir wieder und wieder vor Augen führen.

Erschreckend ist, dass mich mein Gefühl da so trügen konnte, aber vermutlich WOLLTE ich einfach unbeding glauben, dass wir für einander bestimmt sind.

Wenn ich mich da getäuscht habe, wo dann noch überall?!
Glücklichster Moment am Tag: Die paar Sekunden nach dem Aufwachen bis mir wieder bewußt wird, warum es mir am Vortag nicht gut ging.

28.4.09

Ich hasse Verändungen...
Ich hasse loslassen...

Aber man kann es lernen.
Als ich diesen Beitrag verfasst habe wäre ich danach schier heulend zusammengebrochen. In dem Moment klingelte es aber an der Tür, weil ich mit J zu einem Krankenbesuch verabredet war. Ich ging mit Tränen in den Augen aus der Wohnung, Richtung Haustür wo sie wartete und mit jedem Schritt nach unten wurde ich gefasster und mein Gesicht freundlicher. Als ich unten aus der Tür trat hatte ich ein Grinsen im Gesicht und habe sie fröhlich begrüßte - Die Maske saß wieder.
Kleinigkeit am Rande:
Ich wollte mir immer mal einen Nachmittag Zeit nehmen und ihre Sommersproßen zählen. Ich fand die Vorstellung irgendwie witzig.
In den Kommentaren schreib Sirius, dass ich akzeptieren müsse, dass wir einfach nicht zusammengepaßt hätten.
Ich stimme ihm zum Teil zu. Vieles hat wirklich nicht gepaßt, bei vielem haben wir uns auch einfach falsch verstanden. Was wir aber hatten, dass war ein grundsolides Fundament. Ich habe (und das tue ich immer) ihr vertraut wie keinem anderen Menschen. Ich wußte, dass ich ihr alles erzählen kann ohne dass sie mich verurteilt. Hätte ich in meiner Jugend mal eine Crackhure in Tichuana geschwängert, dann hätte ich ihr das trotzdem erzählen können. Sie hat mir ebenfalls vertraut und ich glaube ich weiß mehr über sie, als viele ihrer Freunde. Wir haben die gleichen Moral- und Wertvorstellungen sehen die Welt ähnlich. Wir sind auf einer Wellenlänge konnten uns eigentlich immer gegenseitig zum lachen bringen. Wir waren uns geistig gewachsen und bei Diskussionen war nie klar, wer sie gewinnen würde. Und das absolut wichtigste, umwerfendste, unglaublichste und tollste auf der ganzen Welt war, dass ich bei ihr sein konnte, wie ich bin. Ich mußte nicht nachdenken ob ich sie mit irgendwas jetzt nerve oder langweile, sondern ich konnte einfach ich sein. Und sie liebte mich dafür.
Umgekehrt, und ich habe es leider richtig verkackt ihr das zu zeigen (sogar in meinem letzten Brief an sie habe ich das falsch erklärt), liebte ich sie dafür, dass sie so war, wie sie war. Sie konnte mich durchaus zur Weißglut bringen mit einigen Eigenheiten, aber eine Nacht Schlaf wirkt da immer wieder wunder. Dafür konnte ich mich in ihren Augen verlieren, was sie immer wahnsinnig gemacht hat, weil sie nicht angestarrt werden wollte. Ich hätte sie an mich drücken können, dass ihr die Luft weg bleibt, als sie "Nom nom nom"-Sagend durch den Aldi lief, weil sie so unglaublich putzig (hier käme jetzt ein Einspruch von ihr) war. Ich war so unglaublich glücklich, als sie uns stundenlang beim Programmieren zusah und es hinterher nicht langweilig, sondern interessant fand. Ich war so stolz auf sie und fand es so fantastisch, wie sie aufgeblüht ist, als sie ihre Ausbildung angefangen hat. Sie hatte etwas gefunden, was sie konnte und was sie glücklich machte und das machte mich glücklich. Es gab soviele Kleinigkeiten, die in mir immer und immer wieder dieses "Wow"-Gefühl aufkommen ließen.
Und vielleicht war es das wirklich, was dazu geführt hat, dass ich ihr öfter was Geschenk hat, denn ich konnte nicht glauben, dass dieser Mensch sich ausgerechnet für mich interessierte.

Ich weiß, dass das jetzt wirkt, als würde ich alles schönreden wollen, vielleicht ist das sogar ein Stück weit so, aber ich habe hier so oft nur die negativen Dinge über sie geschrieben und die positiven "nur" in meinem Herzen behalten, weil ich nicht das Bedürfnis hatte sie mir von der Seele zu schreiben.

Lustig ist auch, dass ich einige Dinge an ihr, die ich mir früher anders gewünscht habe jetzt erst zu schätzen weiß. Sie wollte z.B. beim schlafen immer ihre Ruhe und ihren Abstand haben und nicht kuscheln und ich weiß jetzt erst, dass ich zwar gerne mal kuschel, aber das beim Schlafen auch gar nicht haben kann. Erkenntnisse, die für "uns" leider zu spät kommen.
Noch über das hier nachgedacht. Mag sein, dass meine Motive nicht immer die richtigen sind, aber ich bin so. Wenn ich etwas leckeres esse, dann freue ich mich und sag auch mehrfach wie lecker ich das finde (auch wenn der Koch nicht in der Nähe ist), wenn mir etwas an jemandem liegt, dann tu ich auch einiges für ihn und mache mir Gedanken, wie ich ihm eine Freude machen kann oder was er sich vielleicht in dem Moment wünscht. Ich zeige einfach gerne, wenn ich Dinge zu schätzen weiß!
Wenn daran etwas falsch ist, dann bin ich falsch. Ich bin so und ich mag diese Seite an mir. Das mag manchmal etwas komische erscheinen, aber so bin ich. In dem Fall steh ich auch dazu, dass ich so bin.

Vielleicht ist das nur das Streben nach Wertschätzung, was mich dazu bewegt, aber auch das ist ein Teil von mir. So bin ich. Ein komischer Kautz, der gerne gibt. Und es gab einmal eine Person die zumindest das mit dem komischen Kautz so liebte, wie es war. Gab :'-(
Ich habe mir überlegt, zumindest kam das in einigen Blogeinträgen so rüber, dass Du viel zu überfordernd bist manchmal. Du überschüttest die Frau mit Geschenken etc. und sie kommt kaum zum Luftholen, zum Freuen. Du denkst Dir oft viel zu viel, wie es sein sollte, statt zu genießen, wie es ist. Bist Du Dir selbst nicht viel wert, oder warum glaubst Du, dass Du eine Frau "gewinnen" musst? (Mit Geschenken, Überraschungen, etc.) Glaubst Du nicht, dass Du selbst Geschenk genug bist? Mein Ex hatte mir damals auch sehr viel geschenkt, gebastelt, etc. aber er hat mich damit so sehr überhäuft, dass er mich erdrückt hat. Weil immer Erwartungen damit verknüpft waren. So sollten Geschenke aber nicht sein.
Jain. Die meisten Geschenke, die ich ihr gemacht habe hatten irgendeinen Anlass. Weihnachten, Ostern, Geburtstag, Valentinstag. Es gab sicher auch andere Gelegenheiten wo ich ihr etwas Geschenkt habe oder sie überrascht habe, aber die einzige Erwartung (das ist vielleicht das Problem: Erwartung und nicht Hoffnung) daran war, dass es sie freut und ihre Laune verbessert. Es macht mir wirklich Freude für andere etwas zu tun und zu sehen, dass es gut ankommt. In gewisser Weise ist es wohl wirklich so, dass ich Anerkennung brauche. Ich glaube wirklich, dass ich anderen nicht besonders viel zu bieten habe.
Was ich kann und was ich gerne tu ist für den anderen da zu sein und ihn mit ganze Kraft zu untersützen. Das zeige ich auch gerne.
Ich weiß nicht genau ob das zuviel war, wenn ich Sichtweise von außen so les, dann würde das durchaus Sinn machen. Dann hätte ich das also auch noch falsch gemacht und sie erdrückt...

War ich ihr dann überhaupt ein guter Freund? Das könnte nur sie mir beantworten. *seufz*
Ich kann wohl nur eines wirklich und zwar nicht mit Menschen umgehn.
Sie hat Schluß gemacht, weil sie mich nichtmehr geliebt hat - Vielleicht sollte ich das einfach so stehen lassen, denn das ist eindeutig.
Mein Konfirmationsspruch war damals "Seelig sind die, die da hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden" - Mir fellt es momentan schwere noch daran zu glauben.

Ich wünschte ich könnte mir das Leben so einfach machen. Ein Mensch hinterläßt eine Lücke in meinem Leben? Macht nichts, such ich mir eben einen neuen, der diese Lücke füllt, ohne "Altlasten", ohne dass ich mich mit Fehlern und Problemen auseinandersetzen müßte. Ich habe zugegebenermaßen etwas ähnliches Versucht, allerdings mit bemüht die neue Beziehung eine neue werden zu lassen und nicht einen Ersatz für die alte. Naja, aber so einfach ist das Leben nicht und so einfach darf man es sich nicht machen.
Ich glaube ich bin gerade auf einem guten Weg: Ich setzte mich mit meinen Fehler auseinander und versuche daraus zu lernen. Ich setzte mich auch mit ihren Fehler auseinander, um mir nicht unnötig Vorwürfe zu machen. Ich liege vielleicht im moment am Boden, aber der Moment in dem ich wieder aufstehe wird der Moment sein in dem ich stärker bin als je zu vor. Vielleicht auch um ein paar Narben reicher, aber Narben sind Erfahrungen, die einen für immer begleiten.
Für den Moment sule ich mich trotzdem ersteinmal im Selbstmitleid, das Recht nehm ich mir (zumal ich eh niemandem rechenschaft schuldig bin)
Danke Blogger für 2 Artikel, die ins Nirvana gegangen sind... *grmpf*
Was soll ich mir von einem Tag erwarten, der damit beginnt, dass ich mit einer Mischung aus Lach- und Weinkrampft mit dem Kopf auf meinem Schreibtisch liege?

Hab ich das alles irgendwie verdient? Bin ich so ein Idiot und merks selber nichtmal? Oder ist das Leben einfach momentan nicht gerecht zu mir? Vielleicht sollte ich wieder mit beten anfangen, da gibt wenigstens etwas Hoffnung...
Ich brauch jemand mit dem ich offen und ehrlich reden kann. Es staut sich schon wieder soviel in mir an, dass ich das Gefühl habe, dass ich bald platze.
Kann ich nicht einfach wie mein Bruder sein und einfach glücklich und zufrieden sein mit dem, was ich habe?
Meine Gejammer und meine Unzufriedenheit nerven mich!

27.4.09

Was bleibt, sind viele Worte, deren viele nicht geschrieben
Was bleibt, sind schöne Bilder, die fast alle nicht gemalt
Und Träume, die verwahren, was noch wartet auf Erfüllung
Und die Hoffnung, dass noch irgendwann der alte Glanz erstrahlt
Was bleibt, sind diese Zeilen, die mehr fühlen als sie sagen
Was bleibt, sind diese Lieder, die aus tausend Träumen klingen
Und vieles wird verloren sein, und keiner wird es finden
Doch irgendwer wird irgendwann noch diese Lieder singen
Das besondere an C und mir?
Wir waren auf Augenhöhe. Wir waren einander gewachsen und haben uns verstanden.
Mal habe ich zu ihr aufgeblickt, mal sie zu mir - Niemand war der bessere Mensch.

Wäre das Leben eine Wippe wären wir glücklich geworden ^^
Ist es falsch, wenn ich jemanden in den Arm nehme und tröste und dabei an jemanden anderen denke, wenn ich der Person damit gut tue, solange sie die Wahrheit nicht kennt?

Wenn ich das so schreibe wird mir die Antwort deutlicher, als mir lieb ist, aber ich kann sie doch nicht weg schicken, weil ich lieber an jemanden anderen denke - Das macht uns beide nur noch unglücklicher.

Falls es jemandem noch nicht aufgefallen ist: Heute fehlt sie mir wieder. Scheiß Stimmungsschwankungen.
Mal eine Frage an meine kleine, aber dafür besonders feine Leserschaft:
Nimmt ihr alle eure Partner gleich oder denkt ihr euch für jeden einen neuen Kosenamen aus?

Fahrt ihr vielleicht sogar das gleiche "Programm" ab oder bemüht ihr euch, dass es mit jedem anders wird?

Sagt man sich vielleicht nach de 3 oder 4 vierten mal: "Ist doch eh alles das gleiche"?

Gespräche

Jemand: aber hm, sie sorgt halt sozusagen vor.
Ich: hm?
Jemand: naja, indem sie den störfaktor magelan einfach von beginn an ausschließt, ob der nun aufkommt oder nicht.
Ich: sie hat meinen platz halt komplett frei geräumt und ihn darin eingesetzt - er paßt da rein und für sie ergibt sich keine lücke
Jemand: sie macht sichs schön einfach. aber ich denke das wird sie noch zurückgezahlt bekommen
Ich: ja macht sie
Ich: ich weiß es nicht
Jemand: sicherlich, das leben verschenkt nix.
Ich: ich weiß nur, dass ich alles für sie gegeben habe, wenn das nicht reicht um sie zu halten, dann hats nicht sein sollen

Erinnerungen (5)

Ich frag mich langsam wieviele Erinnerungen man an 7 1/2 Monate haben kann bzw. wieviele Kleinigkeiten einen an diese Zeit erinnern können.

Gerade festgestellt, dass das Pickerl an meiner Windschutzscheibe noch von unserem gemeinsamen Urlaub ist. Es war Mitte Mai und sie war ziemlich im Streß, weil es schulisch nicht so toll lief und überhaupt alles etwas ungeschickt war und ich wollte sie etwas aus diesem Alltag reißen und habe uns für 3 Nächte eine günstige Ferienwohung in Österreich organisiert. Zunächst durfte ich deshalb zum ersten mal ihre Eltern kennen lernen, denn die hätten sie sonst nicht mit gelassen. Ihr war das nicht wirklich recht, aber der Urlaub war ihr das dann doch wert. Sie hat sich wirklich sehr darauf gefreut und war schon Tage vorher ganz aufgeregt.
Nach einer recht angenehmen Fahrt durch die Berge haben wir dann auch recht schnell unsere Wohnung gefunden. Sehr ruhig gelegen, sehr schön eingerichtet und für zwei Personen perfekt. Den Rest des ersten Tages haben wir dann mit einkaufen verbracht und es uns vor dem Fernseher gemütlich gemacht.
Am zweiten Tag sind wir durch die Schweiz nach Italien gefahren und sind dort am Seeufer durch die Gegend geklettert und haben die Sonne genoßen. Wirklich schön. Auf der Heimfahrt hat sie mir dann beiläufig erzählt, dass sie ihren Ausweis nicht dabei hat, was ich bei zwei Grenzüberfahrten nicht so wirklich toll fand, woraufhin sie schlechte Laune bekam. Ich hab zwar innerlich meinen Kopf darüber geschüttelt, aber in dem Fall fand ichs fast niedlich. Es war so eine typische Mann-Frau-Situation.
Den dritten Tag verbrachten wir in der Wohnung vor der Glotze. Nicht meine Vorstellung von Urlaub und diesmal war ich etwas angefressen, aber es ging ihr nicht wirklich gut und sie hatte keine Lust etwas zu unternehmen.
Insgesamt ein Urlaub mit gemischten Gefühlen, aber ich hatte das Gefühl, dass wir es durchaus, ohne ernste Probleme, für längere Zeit miteinander ausgehalten hätten. (Mal abgesehn davon, dass die Nächte ohnehin jeglichen Streit vom Tag wieder ausgeglichen hätten O:-) ).
J ist am WE einem ihrer Beinahe-Vergewaltigern (über das beinahe läßt sich nach meinem jetzigen Wissen sogar streiten...) begegnet, was zwar schon das ein oder andere mal passiert ist, aber diesmal hatte er echt die Frechheit sich über damals lustig zu machen und ihr irgendwas à la "Früher war noch alles besser, da haben sich die Mädels noch mit Kabelbinder fesseln lassen ohne einen gleich anzuzeigen" an den Kopf zu knallen. Auf ihre Entgegnung, dass sie sich das immernoch überlege meinte er nur, dass es dann eh drei Aussagen gegen sie wären und sie keine Chance hätte.
Mir fehlen da die Worte. Wenn ich jemals gewalttätig werde, dann so einem "Menschen" gegenüber...
Sie folgt mir plötzlich bei Twitter - Mir überlegt ob ich das erwidern soll, mich dann dafür entschieden. Wenn es mir nicht gut tu kann ich das ja wieder ändern.
Eigentlich lustig, hat sie mich doch andernorts unverzüglich von der Kontaktliste gestrichen.

Edit:
Allein schon ihr Foto ist ein Grund ihr zu folgen. Ich mochte schon immer, wie sie auf Fotos aussieht. Dieses ist keine Ausnahme.

Erinnerungen (4)

1. Mai letzten Jahres. Hier in der Gegend ist es Tradition seiner Freundin in der Mainacht einen Maibaum zu stellen. Mir haben dazu leider die Mittel gefehlt. Ich habe ihr deshalb einen Bonsai besorgt, in einem schönen weißen Topf, die Erde mit Kies bedeckt, habe ihn mit blauem Geschenkband geschmückt, wie es bei den großen auch üblich ist, und habe ihn beschriftet: "Wenn ich groß bin werde ich ein Maibaum".
Wenn ich mich recht erinnere war genau zu der Zeit unser erster größerer Streit und sie wollte eigentlich gerade nichts von mir wissen, aber irgendwie haben wir uns an dem Abend doch wieder zusammengerauf und ich bin mitten in der Nacht zu ihr gefahren und habe ihr den Baum überreicht. Mit soetwas hatte sie nicht gerechnet, aber sie hat sich sichtlich gefreut und ich bin an dem Abend mit einem guten Gefühl nach hause.

Es würde mich ja fast reizen am Wochenende bei ihr vorbei zu schauen um zu sehn ob ihr Neuer sich die Mühe gemacht hat, aber im Grund ist es egal. Das alles ist kein Wettkampf und wenn es einer wäre, dann hätte er ihn ohnehin schon gewonnen. Ich sollte wohl aufhören mich mit ihm vergleichen zu wollen. Ich habe sie zu ihm gejagt und nun darf er seine Erfahrungen sammeln.

Erinnerungen (3)

Es war irgend ein Abend und sie wollte vorbei kommen. Ich hatte extra zwei Säcke Teelichter besorgt und damit ein großes Herz auf dem Fußboden geformt. Als sie in mein Zimmer kam und das Herz aus brennenden Kerzen sah war ihr erster Kommentar: "Warm!"
Sie hat mich dann an sich gezogen und verträumt auf die Kerzen gesehn, aber das hab ich nichtmehr wirklich war genommen, weil ich mich zusehr über ihre Reaktion geärgert habe. Ich hatte so sehr auf ein paar nette Worte gehofft, dass ich nicht in der Lage war zu akzeptieren, dass sie sowas auf ihre Art genießt und nicht auf meine. Am nächsten Morgen hat sie die Kerzen, als ich kurz im Bad war, extra nocheinmal angezündet und ein Foto davon gemacht, was sie in ihrem Handy als Hintergrund setzte.
Wegen eines Wortes war ich enttäuscht und zu blind um zu sehn, dass sie sich doch freute.

Ich glaub das war viel zu oft das Problem: Ich war zu oft mit dem beschäftigt, was ich erwartet habe, als dass ich zu schätzen gewußt hätte, was ich habe.

Ich werde versuchen den Moment wieder mehr zu schätzen zu lernen!
Ich bin gerade so übermäßig empfindlich was Musik angeht. Kommt etwas fröhliches hüpfe ich singend herum, kommt etwas trauriges, stehen mir die Tränen in den Augen. Ganz ohne Musik fällt mir die Decke auf den Kopf.

Ich hasse diese Gefühlsscheiße. Ich bin doch nicht schwanger oder sowas...
Eigentlich geht es mir gut.
Ich bin nicht unglücklich...
Aber ich bin auch nicht glücklich.
Am ehesten wohl gleichgültig.
Mir fehlt der Antrieb.

Ich bräuchte jemanden, auf den ich mich stützen kann. Der mir etwas von meiner Last abnimmt, so dass ich wieder lernen kann aufrecht zu gehn. Ich brauche einen emotionalen Rollator ^^
Mit ein bißchen körperlicher Nähe sieht die Welt oft wieder ganz anders aus...
Manchmal muß man(n) einfach in den Arm genommen werden.
Mein Freund (warum klingt das im Deutschen so zweideutig?!) gräbt immer offener an J rum. Er hätte sich ja so unsterblich in sie verliebt, er hätte nicht gedacht, dass er soetwas jemals für eine Frau empfinden könnte.
Glaub ich ihm schon, in das hübsche, fröhliche und freche Ding, was sie nach außen ist verliebt es sich auch leicht. Aber er kennt sie eben nicht wirklich. Manchmal hab ich das Bedürfnis ihm ins Gesicht zu brüllen: "Nimm sie, aber dann kümmer dich auch um sie!"
Armer Irrer...
Das Leben ist ein Spiel und ich sollte versuchen es wieder als solches zu sehn.

Im Grunde ist es lächerlich, wie ich mich im Selbstmitleid gewunden habe für eine Situation die ich mir mit aller Kraft selbst eingebrockt habe. Ich bin verlassen worden... Egal, ich habe es probiert und ich hatte die schönsten Monate meines Lebens. Nichts kann mir das nehmen und kein Schmerz kann so groß werden sie mich bereuen zu lassen. Es lief nicht alles perfekt, aber es hat mich zu einem besseren Menschen gemacht und auch wenn ich nichtmehr der gleiche bin, wie ich es mit ihr sein durfte, so bin ich dennoch gewachsen. Ich habe soviel von ihr gelernt, soviel durch sie und soviel wegen ihr. Ich von dummen Jungen zum etwas weniger dummen Mann geworden und die letzte Lektion, die ich jetzt von ihr lerne ist die, wie eine Beziehung zu Ende geht. Jeder macht das mal durch, jeder denkt für sich, dass es das schlimmste wäre, aber im Grunde ist es eben doch lächerlich.
Ich bin dankbar, für alles wa sich lernen durfte, für all die schönen Erinnerungen und selbst für die, an die negativen Momente. Sie sind ein Teil von mir geworden, denn ich bin die Summe meiner Erfahrungen - Eine Summe die durch sie gewachsen ist.

Am schönsten spiegeln sich Freud und Leid mit ihr in einem Foto von ihr wieder. Sie zusammen mit den Rosen, die ich ihr geschenkt habe, nachdem sie Schluss gemacht hat. Jedesmal wenn ich mir dieses Bild ansehe habe ich Tränen in den Augen und kann nicht sagen, ob es vor Schmerz oder vor Freude ist.

26.4.09

Sie hat gesagt, dass es ihr zu sehr weh getan hat, als ich mich für J entschiedenen habe, als dass sie nocheinmal das Risiko eingehen würde diesen Schmerz wieder zu erleben.
Die Frage, die ich mir stelle ist: Heißt das jetzt, dass ihre Liebe so groß war, dass auch der Schmerz so überwältigend und unbezwingbar war oder war sie nicht groß genug überhaupt nocheinmal das Risiko einzugehn?
Eigentlich spielt es keine Rolle und ich glaube daran, dass es ersteres war, aber auch da komme ich an den Punkt wo ich mich frage wie sie inzwischen über "uns" damals denkt...
Ich frag mich, ob sie sich "trauen" würde nocheinmal an meine Tür zu klopfen, falls es mit ihrem neuen doch nicht so läuft, wie sie es sich vorstellt und sie feststellt, dass ich ihr doch fehle.

So wie ich sie kenne würde sie aber wohl denken, dass es für uns beide das beste wäre, wenn sie es nicht täte. Solche Entscheidungen hat sie immer gerne für mich getroffen.
Wie trainiert man sich eigentlich ab an etwas zu denken? Wenn man es versucht, dann denkt man ja besonders oft daran, was irgendwie kontraproduktiv ist und wenn man es nicht versucht, dann klappts auch nicht so recht.
Wann bin ich eigentlich so verkniffen und ernst geworden? Oder war ich jemals anders? Bin ich vielleicht nur mit bestimmten Leuten locker und lustig?
Ich glaube ich würde mir selber auf den Sack gehn mit meinem Streben danach alles sauber und ordentlich zu erledigen, mich immer an die Regeln zu halten. Ich hätte einen guten Beamten abgegeben. Dienst exakt nach Vorschrift.
Manchmal kann ich schon eine ziemlich Pestbeule für meine Umwelt sein, glaube ich...
Ich würde ihren neuen gerne mal kennen lernen. Es kommt mir alles so ähnlich vor, wie bei uns damals. Ich habe nicht viele Anhaltspunkte, aber die, die ich habe lassen mich das eben glauben.

Ich hab inzwischen akzeptiert, dass "wir" zu ende sind und meine Gefühle für sie hat mein Herz schon sicher weggepackt, so dass sie mich nichtmehr belasten. Aber das Gefühl durch ein baugleiches Model ersetzt worden zu sein schmerzt. Es ist erträglich, aber es schmerzt. Ich möchte nicht durchs Leben laufen und wissen, dass ich ersetzbar bin.
Ich fang aber langsam an den Gedanken zu mögen, dass sie glücklich ist, auch ohne mich.

Ich weiß, dass sie ihren Weg macht und dass sie noch mehr erreichen wird, als sie sich selbst zutraut - Ich möchte das nur in ein paar Jahre wissen, wissen dass ich recht hatte und wissen, dass ich einen kleinen Teil dazu beigetragen habe.
Mein kleine Bruder sollte im Konfirmadenunterricht aufschreiben, was er sich für die Zukunft wünscht:

Ich wünsche mir, dass ich so glücklich bleibe, wie ich jetzt bin
Ich wüßte gerne wie sie mich und unsere Beziehung im Nachhinein betrachtet.

Mein Problem ist, dass ich nicht weiß wie ich alles einordnen soll. Was war gut, was war schlecht, was hab ich mir nur gut geredet, wo habe ich Fehler gemacht, wo sie? Ich muß irgend ein Fazit für mich ziehn, muß wissen wie ich das alles einordnen soll. Ich muß rausfinden mit welchem Gefühl ich an "uns" zurückdenke.

25.4.09

Schönster Abend mit J seit Ewigkeiten. Keine Ahnung was anderes war, aber es war toll. Nur etwas mehr schlaf wäre mir recht gewesen.

24.4.09

Mein Bedürfnis jemanden zu haben für den ich da sein kann lebe ich gerade an J aus. In irgend einer Form muß es raus und sie kann es wirklich brauchen, auch wenn es sich für mich etwas anfühlt als würde ich sie hintergehn bzw. ihr etwas vormachen, aber ich habe die Regeln klar definiert und warum ich für sie da bin muß ich ihr nicht erklären...
Alles was ich dieses Jahr mit J mitgemacht habe, habe ich nur überstanden, weil ich Hoffnung hatte. Hoffnung darauf, dass es bald überstanden wäre und dass C dann wieder da wäre.
Ob das nun dumm, falsch oder sonstwas war spielt keine Rolle, dann es hat verhindert, dass ich zerbreche. Diese Hoffnung ist nun weg und meine Angewohnheit mich daran festzuklammern greift ins leere.
Nicht dass C jetzt endgültig weg ist, ist mein Problem, sondern dass ich mich nirgendwo mehr festklammern kann. Da ist kein Netz mehr auf das ich vertrauen kann. Kein Licht am Ende des Tunnels zu erkennen. Ich muß blind darauf vertrauen, dass es wieder besser wird. Vertrauen auf etwas, dass ich nicht sehen kann. Soll im dunkeln weiter laufen...
Beigleitet von dem Gefühl ein Fehlgriff gewesen zu sein, eine Enttäuschung, deren gute Seiten von dem Schmerz und den Dummheiten des Abschieds überdeckt werden.

23.4.09

Ich hatte einen tollen Abend. :)
Mir fehlt nicht unsere Beziehung. Die war am Ende, deshalb wurde sie beendet.

Mir fehlt der Mensch mit dem ich lachen kann, dem ich alles erzählen kann und mit dem ich im ICQ rumblödeln kann wie mit keinem anderen. Sie fehlt mir als Freund.

Natürlich würde es vermutlich weh tun sie mit ihrem Neuen zu sehn, aber das ist ja nur normal. Daran werde ich mich gewöhnen, wenn er sie glücklich macht (und nicht gewöhnen müssen, wenn er es nicht tut).

Ich will wieder mit ihr rumalbern und frage mich ob das nicht wieder funktionieren könnte, wenn man es auf das Online-Leben beschränkt.

Déjà-vu/Glaskugel

Ihr neuer scheint mir so ähnlich. Irgendwie ja fast ein Kompliment.

Ich frage mich ob es auch so ähnlich läuft. Die Gästebucheinträge die ich gesehn habe sind es zumindest, die könnten so am Anfang unserer Beziehung wortgleich schonmal dort gestanden haben. Wenn er mir wirklich so ähnlich ist, dann dürfte es ungefähr so laufen:
Ich vermute stark, dass sie sich inzwischen geküsst haben, sprich zusammen sind. Dann dauert es jetzt vermutlich 3 bis 4 Wochen bis sie etwas weiter geht und mit Fummeln und später anderen Dingen, die nicht als Sex zählen anfängt. In der Zeit werden sie unglaublich glücklich sein, ihren Spaß haben, viel lachen... Dann dauert es nochmal 2 weitere Monaten bis sie sich sicher ist, dass sie mit ihm schlafen möchte. Bis dahin hat sich die Beziehung eingespielt, es gab vielleicht die ersten Meinungsverschiedenheiten, aber es ist immernoch alles toll. Er hat das "Glück", dass er etwas weiter weg wohnt, d.h. es wird ihm nicht wie mir gehen, dass er (Nachmit-)Tage damit zubringt darauf zu warten und zu hoffen, dass sie zu ihm kommt - Vorteil für ihn. Nachteil wird sein, dass er sie entweder öfter (und weiter) rumfahren "muß" (immerhin damit gerechtfertigt, dass es keine vernünftige Busverbindung gibt) oder dass er oft bei ihr sein wird. Dort werden sie wohl nicht viel Ruhe haben um das vernünftig genießen zu können und falls doch wird sie sich früher oder später bedrängt fühlen, weil ihr Rückzugsort langsam keiner mehr ist. Nach 6 Monaten Beziehung wird sie sich dann fragen ob das wirklich ist was sie möchte und ob sie ihn wirklich liebt. Sie wird feststellen, dass er sie an ihre schwere Zeit nach unserer endgültigen Trennung erinnert, vielleicht auch an den Todesfall der sie gerade quält... Von da an kann ich für ihn nur hoffen, dass er mir doch nicht so ähnlich ist, sonst ist er sie zum Jahreswechsel wieder los.

Nur ein Gedankenspiel...

Ich glaube das Problem ist, dass sie meine erste Freundin war und somit immer etwas besonderes bleiben wird. Für sie war ich eine Episode nach und vor anderen Episoden - Eine Besondere vielleicht, aber das sind alle anderen auch.

22.4.09

Soviel ich am jammer und klage und wohl auch Eifersüchtig auf meinen Nachfolger bin: Mir wäre es wichtig trotzdem noch die Chance zu haben EIN guter Freund für sie zu sein. Würde sie nachts um 4 vor der Türe stehn - Meine Schulter wäre für sie da.
Aber ich glaube selbst das habe ich verspielt.
Gelesen, dass sie eine Beerdigung planen muß. Würde ihr so gern zur Seite stehn. Lange überlegt ob ihr schreiben soll, aber das will sie nicht - Ich muss das respektieren.
Ich hoffe sie weiß, dass sie unseren Kindergarten-Kram im zweifelsfall vergessen und mit mir reden kann.

Ich hoffe er kümmert sich gut um sie.

Naivität

Hält mich jemand meiner Leser noch nicht für naiv? Das änder ich jetzt...

Ich war der festen Überzeugung, dass ich ihr, wenn wir wieder zusammen kämen und das vernünftig liefe, nach einem Jahr einen Antrag machen würde. Sie hat einfach, was ich mir von einer guten Ehefrau erwarte.

Ich dummer Junge...
Das Problem mit ihrem "Kontaktverbot" ist für mich, dass es sich anfühlt als wäre ich ihr egal. Wenn man miteinander zu tun hat, und sei es nur im Streit, zeigt man doch ein gewisses Interesse an der anderen Person. Ihr Wunsch mich aus ihrem Leben zu haben fühlt sich da anders an - Mein Kopf weiß, dass es nicht so ist, aber meinem Herz ist das, wie so oft, egal.
Irgendwie schon blöd, wenn man zu doof füreinander ist.
Emotionale Tollpatschigkeit at its best.
Lustig, wie kleine Sätze Träume beeinflussen können.

Gestern
Irgenwer: "Jeder wie ers verdient"
J: "Dann würde ich jetzt in der Karibik am Strand liegen"

Prompt habe ich von ihr am Sandstrand geträumt...
Lustig, wie kleine Sätze Träume beeinflussen können.

Gestern
Irgenwer: "Jeder wie ers verdient"
J: "Dann würde ich jetzt in der Karibik am Strand liegen"

Prompt habe ich von ihr am Sandstrand geträumt...
Ich möchte mich bei Gelegenheit noch bei ihr für meinen letzten Brief entschuldigen. Mir wird erst jetzt langsam klar, dass mein gut gemeiner Abschiedsbrief ihr einige unnötige Tiefschläge verpaßt hat. Das hat sie nicht verdient und wollte ich auch nicht. So soll sie mich nicht in Erinnerung behalten.
Ich frag mich wie es wäre die beiden zusammen zu sehn. Ich glaube ich wäre etwas erleichterter, wenn ich sehen könnte, dass er mit einem Blick betrachten würde, der zeigt, dass er sie für etwas besonderes hält. Dann wüßte ich sie in guten Händen.

Das schlimmste wäre für mich vermutlich wenn sie ihm gegenüber ihr "Küss mich"-Gesicht aufsetzen würde. Diesen Blick kann ich nicht Teilen.

21.4.09

Erinnerungen (2)

Eine Erinnerung, die mich gerade beschäftigt ist mein Geburtstag. Wir waren knapp 3 Monate zusammen und sie kam am Abend vorher zu mir. Ich hatte Sekt kalt gestellt und eine Schale mit Erdbeeren besorgt, damit wir uns einen schönen Abend machen konnten. Im Grunde war uns beiden nicht wirklich nach Sekt und die Erdbeeren waren eher enttäuschend, aber es ging um die Stimmung. Wir hatten einen schönen Abend und es ergab sich so, dass wir in meiner Geburtstagsnacht zum ersten mal Sex hatten. Eigentlich hatte sie 3 Monate warten wollen, aber die paar Tage schienen dann wohl doch egal. Wie sie mir später erzählt hat wollte sie diese "Wartezeit" einhalten, weil sie am Anfang das Gefühl hatte, dass ich der Richtige sein könnte und sie sich dessen erstmal sicher werden wollte. Hätte ich das zu der Zeit gewußt hätte ich das noch leichter ausgehalten...
An meinem Geburtstag hatte ich meine Freunde für Abends in ein Bistro eingeladen und hatte mich darauf gefreut mit ihr den Tag zu verbringen und zusammen dort hin zu gehn. Als wir morgens aufgewacht sind, habe ich allerdings schnell festgestellt, dass es ihr nicht gut geht. Ich habe sie mehrfach gefragt ob und was denn los sei, aber sie erklärt immer nur "Nichts". Nach längerem stochern und bohren (Nein, das hat nix mit dem Sex zu tun ;-)) rückt sie dann aber doch damit raus, dass sie ihre Kopfschmerzen mal wieder erwischt hatten. Das war zwar absolut nicht, was ich mir vorgestellt hatte, aber ich wußte ja, wie es ihr dann geht und dass sie dann ihre Ruhe möchte, so dass ich ihr erklärt habe, dass das schon ok wäre und sie heim gefahren habe, nicht ohne mehrfach zu erwähnen, dass ich mir ihre Anwesenheit zur Feier (die von ihr daheim gleich um die Ecke war) Abends wünschen würde, falls es ihr wieder besser geht. Sie lies das offen.
So kam es, dass ich meine komplette Feier damit verbracht habe die Eingangstür im Blick zu behalten und darauf zu hoffen, dass sie gleich durch selbige kommen würde - Vergeblich.
Ich habe mich damit getröstet, dass sie vermutlich am schlafen (soweit das in ihrem Zustang möglich war) war und mir auch deshalb keine SMS oder so mehr geschickt hatte und mir Bescheid zu geben. Nach der Feier daheim angekommen durfte ich dann aber in ihrem Onlinestatus lesen, dass sie ihrem Bruder die Haare geschnitten hat und nun total müde wäre.
*Enttäuschung*

Sie hat es mir nie erklärt, obwohl ich es mehr als einmal wissen wollte, aber ich vermute fast, dass es ihre Menschenscheu war, die sie daran gehindert hat in ein Bistro voller fremder Menschen zu gehn, obwohl sie körperlich vielleicht wieder fit genug gewesen wäre.

Ich würde mir ja wünschen, dass sie mich dieses Jahr zu meinem Geburtstag auf irgend eine Weise positiv überrascht, aber das ist nicht ihre Art und würde schon gar nicht zu ihren momentanen Bemühungen passen, mich aus ihrem Leben zu beseitigen.
Ich wünsche es mir trotzdem.

Ich vermisse mich!

Ich vermisse mich! Ich vermisse die lebensfrohe, motivierte und selbstbewußte Person die war, als sie an meiner Seite war. Ich will wieder so werden!

Sie würde sagen, dass ich das nicht von einem anderen Menschen abhängig machen darf - Tu ich nicht, aber mit ihr war ich so, jetzt bin ich es nichtmehr.
Im Grunde muß ich ihr dankbar sein, dass sie die Beziehung beendet hat, als sie festgestellt hat, dass sie sich soweit verändert hat, dass ich ihr nichtmehr bieten kann, was sie braucht.
Das ist genau die Ehrlichkeit, die von meinem Gegenüber erwarte: Ehrlich, auch wenn es mir in dem Moment vielleicht weh tut.
Im Grunde war sie nicht "nur" meine Freundin, sondern auch meine beste Freundin. Mit ihr konnte ich über alles reden, ohne von der Reaktion Angst haben zu müssen.

Mit wem red ich jetzt?
Das Wissen, dass man alles gegeben hat und es trotzdem nicht genug war ist irgendwie nicht selbstwertfördernd...
Ironischerweise ist J momentan mein Strohhalm an dem ich mich festklammere. Ich kann ihr das nicht sagen und schon gar nicht, warum das so ist - Es würde ihr Herz (mal wieder) brechen.
Sie ist die Person, die mir gerade trotz allem ein paar schöne Stunden bereitet und der letzte Disco-Abend mit ihr war der beste seit sehr langer Zeit.
Trotzdem bin ich auf der Hut um nicht doch wieder Hoffnung in ihr zu schüren und bemühe mich ihr gegenüber mit meinen Gefühlen ganz offen zu sein.
Ich habe Angst ihr wieder weh zu tun, aber ich kann sie jetzt nicht auch noch loslassen.

Egoismus!
Von ihr geträumt - Heute fehlt sie mir.

Gesundheit

Mein Gesundheit fängt langsam an mir Sorgen zu machen. Dass mein Zähneknirschen sich in der Zeit verschlimmert war mir eigentlich klar, auch wenn ich nicht gerne mit verkrampften Kiefermuskeln und schmerzenden Zähnen (trotz Schiene) aufwache.
Meine Dauererkältung hat sich inzwischen sogar verzogen, allerdings habe ich des öfteren ein brennen bis hin zu ganz leichten Schmerzen in der linken Brust. Meine Ohren spielen seit dem letzten Discobesuch verrückt und neigen zu gelegentlichem Hörsturz.
Völlig neu ist aber mein Erlebnis gerade eben: Ich sitze beim Filmschauen, als mir etwas unwohl wird, dann verkrampfen sich einige Muskeln in Hals und Schulter von denen ich noch nichtmal wußte, dass ich sie habe und es fühlt sich an als würde jemand meinen Kopf nach rechts zerren. Als ich gerade überlege was das soll und ob es Zeit für Panik wird ist der Spuk aber schon wieder vorbei.

Ob ich für sowas Mengenrabatt bekomme, wenn ich zum Arzt geh?

20.4.09

Ich hatte ja gehofft, dass Cs Kopfschmerzen psychisch bedingt und mit mir und ihrer Veränderung ein für alle mal Geschichte sind. Offensichtlich zumindest letzteres nicht.
Ich hoffe umso mehr, dass es ihr bald besser geht.
Auch wenn das die letzten Tage vielleicht anders klingt: Ich weiß, dass sie weg ist. Das akzeptiere ich.
Ich weiß nicht ob es mir voll bewußt ist und ich bin sicher nicht glücklich darüber, aber ich weiß es.

Ich rekapituliere unsere gemeinsame Zeit, versuche Kraft aus den schönen Momenten zu ziehen, versuche aber auch aus meinen Fehlern zu lernen. Gleichzeitig versuche ich auch ihre Fehler zu sehn und sie nichtmehr gar so sehr bewundernd von unten herauf zu betrachten.
Es gibt Momente, da gelingt mir das besser und es gibt Momente da gelingt mir das weniger gut, aber die Zeit wird ihres dazu tun.

Ich betrachte unsere Zeit ein bißchen wie einen traumhaften Urlaub: Eine Auszeit von der grauen Realität, einige Momente zu schön um wahr zu sein, andere auch von "Heimweh" geplagt, aber dennoch ein traumhafter Urlaub dessen Erinnerungen und Eindrücken mich ein Leben lang begleiten werden, auch wenn mich inzwischen, wie nach jedem Urlaub, der Alltag wieder eingeholt hat.
Von einem Urlaub würde ich auch nie die Trauer über sein Ende in Kopf und Herz behalten, sondern die schöne Zeit, die er mir gebracht hat.

Sie war mein Urlaub für Seele.
Du erinnerst mich an Liebe...

Erinnerungen (1)

Mir schweben zur Zeit immer wieder Erinnerungen an C im Kopf rum (gute, wie schlechte) bei denen ich einfach das Bedürfnis habe sie aufzuschreiben. Es wird also demnächst immer wieder ein paar Episoden aus unserem Leben geben.

Anfangen möchte ich mit ihrem 18. Geburtstag. Der Lag genau in der Zeit wo ich mit J Streß hatte, weil ich mir meiner Gefühle für C nicht sicher war und die mich gerne zurück gehabt hätte. In einem Punkt war ich mir aber sicher: Ihr 18. Geburtstag mußte etwas besonderes werden!
Bereits in der Zeit davor, also C noch versucht hat den Kontakt mit mir abzubrechen und mich da schon aus ihrem Leben zu verbannen, hatte ich ihr, von Geld was ich zu dem Zeitpunkt eigentlich gar nicht hatte, einen Plüsch-Yoshi aus Hong-Kong bestellt (sie mag Videospiele und Yoshi ganz besonders). Da ich wollte, dass sie ihn zu ihrem Geburtstag hat, sie aber keinen Kontakt mit mir wollte hatte ich den ihrer besten Freundin mitgegeben, so dass sie das Paket sogar schon ca. eine Woche vorher bekam - Genau in der Zeit, wo wir wieder in Kontakt kamen. Ein paar Tage vor ihrem Geburtstag war sie vor Neugier so am platzen, dass ich ihr erlaubt habe das Geschenk vorher schon auszupacken. Ich konnte sie förmlich via ICQ durchs Zimmer hüpfen sehn. Ich war mehr als nur zufrieden und wahnsinnig froh, dass ihr das putzige Vieh so gut gefallen hat, aber wirklich Tränen in den Augen hatte ich, also nachts dann noch eine SMS kam, die sinngemäß lautete "Danke! Nicht nur für Yoshi" - Ich hätte tanzen können vor Glück.
Am Tag ihres Geburtstags selber gratulierte ich ihr gleich nachts um 12 im ICQ und fragt sie ob sie denn noch angezogen wäre (sie mußte am nächsten Tag arbeiten und ich hätte eigentlich damit gerechnet, dass sie eh schon schläft), was sie nach ein bißchen hin und her bejahte, worauf hin ich ins Auto gehüpft und zu ihr gefahren bin. Bei ihr angekommen gratulierte ich ihr nocheinmal persönlich und spazierte mit ihr eine Runde durch ihr Viertel und genoß es zu sehn wie aufgedreht und fröhlich sie war. Anschließend habe ich mich mit einem Kuss auf die Stirn verabschiedet und ihr ihren Schlaf gelassen.
Ich bin mir nichtmehr sicher ob es bei der Verabschiedung oder irgendwann später mal im ICQ war, aber sie ließ mich wissen, dass sie sich ihren Geburtstag genau so gewünscht hatte.

Hätte ich nicht die Sache mit J im Hinterkopf gehabt wäre ich wohl der glücklichste Mensch auf Erden gewesen...
In ihrem Blog gelesen, dass sie wieder von ihren schlimmen Kopfschmerzen heimgesucht wird. Es kostet mich einiges an Überwindung keinen Versuch zu unternehmen sie aufzumuntern (Früher habe ich, wenn sie länger krank war, immer ein Kuscheltier für sie besorgt, nachdem ich ihr mal angeboten hatte alles dafür zu tun, dass es ihr besser geht und schließlich der wunsch nach einem peruanischen Zwerglama aufkam. Dem Lama(/Kamel/Dromedar), mit umgehängtem, selbstgebasteltem Herz, folgte dann noch ein Nilpferd (sie würde jetzt darauf bestehen, dass es ein Esel ist)).
Aber ich weiß ohnehin, dass sie in dem Zustand nur in ihr abgedunkeltes Zimmer und ihre Ruhe will. Die Besserungswünsche bekommt sie vermutlich sowieso von meinem Nachfolger. Ich denke sie mir nur - Unausgesprochen geht sowas ja angeblich eher in Erfüllung.
Wenn der erste Gedanke nach dem Aufwachen ist "Huch, ich denk ja heut gar nicht an C", dann wird einem relativ schnell klar, dass man Blödsinn gedacht hat...
Zum Glück bin ich diese Woche beim arbeiten, da hab ich weniger Zeit auf dumme Gedanken zu kommen. Mir ist zur Zeit so nach Dummheiten: Spiele z.B. immernoch mit dem Gedanken hier weg zu ziehen - Ist alles so festgefahren hier.

19.4.09

Irgendwie ists ja schon "lustig" wie die Zeiten sich ändern. Vor ein paar Monaten wurde C noch vom arbeiten heim geschickt, weil sie weinen mußte, weil ich weg war und nun ist sie diejenige, die keinen Bock mehr auf mich hat.

Gefühle sind schon irgendwie strange... Ich frag mich schon ob ich mich auf so einen Mist nocheinmal einlassen sollte - Das kann ja im Grunde nur schief gehn.
Was mir an C fehlt und immer fehlen wird ist diese Schönheit, die sie von innen heraus ausstrahlt. Die ist einfach etwas besonderes.
Ich muß lernen mir selbst etwas wert zu sein und das nicht von anderen abhängig zu machen.

Ich glaube das ist auch einer der Punkte die es C nicht leicht gemacht haben. Ich habe immer erwartet, dass sie mir zeigt, was ich ihr wert bin.

Selbstmitleid

Ich fange wieder an mich in Selbstmitleid zu wälzen.
Das muß aufhören. Ich habe bald meinen Abschluss. Ich habe einen Job. Ich habe etwas im Köpfchen, höre gerne zu und habe Spaß daran anderen Leuten eine Freude zu machen. Ich mach mir viele Gedanken und lasse mir gerne etwas einfallen. Man merkt es vielleicht nicht immer, aber auch Spaß haben und Lachen kann man mit mir recht gut. Auch gewisse andere Qualitäten kann ich wohl durchaus vorweisen.
Kurz: Ich habe etwas zu bieten und ich habe Dinge auf die ich stolz sein kann.

Ich will nicht absolut zufrieden mit mir sein, denn dann würde ich aufhören an mir zu arbeiten und zu wachsen, aber ich denke etwas mehr Zufriedenheit würde mir nicht schaden.
Es wird wirklich wieder wie früher: Der Sonntag wird wieder zum Depri-Tag.

Naja, ich weiß ja schon wie das ist und wie es funktioniert.
Irgendwie habe ich meinen Glauben in die Liebe verloren. Wenn wir in der Lage sind so einen Beziehung so zu vermasseln, uns gegenseitig so weh zu tun und dann einfach weiter zu machen.
Was soll dann Liebe sein?

Es nagt an mir, dass ich alles getan habe, aber es nicht genug war und wir es trotzdem verkackt haben.
Js Vater (der Mann, der ihr gesagt hat, dass sie nichtmehr seine Tochter ist, sie als Schlampe hingestellt, geschlagen und unter druck gesetzt hat) hat ihr empfohlen den Kontakt mit mir abzubrechen, weil ich ihr nicht gut tue.
Was bin ich nur für ein fürchterlicher Mensch... *schulterzuck*

18.4.09

Vorzüge des Informatiker-Daseins: Informatiker-Hände.
Frauen wissen das scheinbar beim massieren und streicheln sehr zu schätzen...

Naja irgendwas muss ich ja können, was nichts mit Computern zu tun hat :)

17.4.09

Ich fühle mich ein bißchen wie ein Raucher, der damit aufgehört hat: Keine Zigaretten mehr und das ist auch gut so, aber man findet sich oft in der Situation wo man an eine denken muß, weil man es so gewöhnt ist. Auch das wird vorbei gehn.

Ich bin die letzten Wochen emotional etwas durchgedreht und hab verzweifelt versucht C da mit rein zu ziehen. Ich hoffe sie weiß, dass mir das leid tut.

16.4.09

Js Vater hat sie scheinbar die Tage indirekt als Schlampe bezeichnet, weil sie die Woche 2 oder 3 mal Nächte bei mir geschlafen hat.

Hoffentlich begegne ich dem Mann nicht mal mit schlechter Laune.
Sie schreibt in ihrem Blog:
Alles schlechte was war, jeder Hass, jede Wut, jeder Ärger vergessen wenn man gesagt bekommt dass jemand sich in dich verliebt hat *-*
Normal schreibt sie dort immer nur Dinge, die sie mir mitteilen, aber nicht sagen möchte.

Ich bin froh rechtzeitig die Kurve bekommen zu haben, denn mich läßt das fast kalt, dass er ihr das endlich gesagt hat (mal abgesehn davon, dass ichs eh erwartet habe).

Was mir etwas weh tut ist, dass ich den Eindruck habe, dass das ihre Retourkutsche für meinen Abschiedsbrief ist. Ich wollte damit sicher keine Schlammschlacht beginnen, auch wenn ich un(ter)bewußt vielleicht doch den ersten Stein geworfen habe.
Entgegen meinem Drang das alles richtig zu stellen werde ich es einfach dabei bewenden lassen. Vermutlich würde ich eh nurnoch alles verschlimmern.


Witzig an der Situation finde ich ja, dass ihr neuer jetzt genau in der gleichen Situation wie ich startet: Ex-Freund noch am rumjammern, während der neue dadurch als Trostspender Pluspunkte sammelt und dann seinen Platz einnimmt. (Ist gar nicht so böse gemeint, wie es vermutlich klingt - Finds einfach witzig)

15.4.09

Irgendwie ja ironisch, dass sie mich ausgerechnet in dieser Situation nicht versteht.

Naja, ich werde meinen Drang dazu die Sache richtig zu stellen unterdrücken und ihr wie gewünscht ihre Ruhe lassen. *schulterzuck*
Es kam doch eine Reaktion.

Sie wirft mir vor, dass ich sie nicht in Ruhe lassen könnte, dass ich ihr immer wieder in das Herz reinhauen würde (?!) und sagt, dass sie stink sauer ist.

Offensichtlich hat sie nicht verstanden, was ich ihr sagen wollte. Schließlich wollte ich ihr dudrch mitteilen, dass sie von nun an ihre Ruhe hat und ich ihr nichtmehr zur Last fallen werde. Ich werde ihrem neuen Glück nichtmehr im Weg stehn, sie nichtmehr an irgendwelche alten Zeiten erinnern von denen sie nichts mehr wissen will. Ich werde endgültig aus ihrem Leben verschwinden.

Ihrer Reaktion nach würde ich ja fast vermuten, dass ich jetzt plötzlich besser mit ihr abgeschlossen habe, als sie mit mir, aber sie wird schon wissen, was sie tut und wie es in ihr aussieht.

Ich hatte ja gehofft, dass sie sich freut, wenn es mir nichtmehr so beschissen geht und sie endgültig ihre Ruhe hat. Offensichtlich war das auch nicht, was sie wollte.
Vielleicht wäre es ihr lieber, wenn ich sie doch noch vermissen würde, dabei sollte sie mich gut genug kennen um zu wissen, dass es solche Momente immer geben wird.
Mir geht es wieder sehr viel besser.
Ich glaube ich hab meine großes "Ich will C zurück"-Loch überstanden.

Samstag Nachmittag habe ich nocheinmal mit ihr geschrieben und es kamen nocheinmal einige Dinge, die mich verletzt und enttäuscht haben, so dass es mir danach noch wesentlich beschissener ging. Ich habe mir den Kopf zerbrochen, wie ich mit all dem Umgehen und wieder auf einen grünen Zweig kommen sollte. Dann kam mir wieder mein Gespräch mit Vanill in den Sinn: Es hat mehrere Situationen gegeben, wo sie Cs Verhalten nicht verstanden hat und jedesmal habe ich versucht Cs Handlungen zu rechtfertigen - Das fiel mir in dem Moment selber auf, ich vergas es dann aber recht schnell wieder.
Diese Gedanken fanden nun aber wieder ihren Weg in meinen Kopf: Warum tu ich das? Warum verteidige ich sie immer? Warum rede ich immer schön was sie tut?
Das war der Moment in dem ich began nüchterner über sie nachzudenken, mir ihre Verhalten mal etwas rational anzusehn und mir zu überlegen, was sie denn wirklich alles für mich getan hat.
Es gab viel Schönes und viele tollen Erinnerungen, aber es gibt auch einige Enttäuschungen und Dinge, die mich im Nachhinein doch einen gewissen Egoismus ihrerseits erkennen lassen.
Ich war so in das Bild von ihr verliebt, dass ich in Kopf und Herzen trug und von dem ich überzeugt war, dass sie in ihrem Inneren so ist, dass es für mich gar keine große Rolle gespielt hat, wenn es nach außen hin mal Abweichungen davon gab bzw. ich mir selbst immer irgendwelche Gründe/Entschuldigungen dafür gesucht habe.

Seit mir das bewußt geworden ist, kann ich mit all dem leben. Ich hatte ein tolle Zeit mit ihr, ich werde das nie vergessen, aber das sit nun vorbei und das ist vermutlich auch gut so.
Ich muß zugeben, dass ich immernoch etwas eifersüchtig werde, wenn ich daran denk, dass sie einen neuen hat, aber ich denke das ist normal und damit kann ich klar kommen. Außerdem bin ich fast sogar etwas gespannt ob es ihr gelingt ihn ebenfalls so in ihren Bann zu ziehen, wie mich (das ist nicht negativ gemeint, ich habe das genossen), ob sie in den entscheidenen Punkten vielleicht wirklich erwachsener geworden ist und es ihm damit leichter macht als mir oder ob er letzten Endes vielleicht genauso an ihr scheitert, wie ich es getan habe.

Mir geht es jedenfalls für den Moment gut, der ein oder andere Rückfall wird bestimmt noch kommen, aber auch das werde ich überstehen.

Ich habe ihr all das auch in einen letzten Brief geschrieben um für mich das Kapitel sauber beenden zu können. Wenn die Post mich nicht enttäuscht, dann sollte sie ihn heute bekommen haben und die Sache ist für mich abgeschlossen, denn Reaktion darauf darf ich von ihr sicherlich keine erwarten.
Manchmal hasse ich es, wenn ich recht habe. Einer meiner engsten Freunde versucht tatsächlich sich an J ran zu machen. Allerdings nicht so subtil, wie es mir bisher schien, sondern recht offensiv. Er schreibt ihr dauernd (online und per SMS), möchte dauernd was mit ihr machen, hat sich sogar extra Urlaub für sie genommen, obwohl sie gar nicht wollte. Er hat wohl schon mehrfach versucht sie zu küssen und läßt keine Gelegenheit aus um ihr auf die Pelle zu rücken. Sie fühlt sich inzwischen richtig bedrängt von ihm, hat ihm das auch schon gesagt, aber wirklich geholfen zu haben scheint das nicht.
Ihr bereitet das wirklich Probleme, aber er scheint das nicht zu kapieren und legt schon leichte Stalker-Verhaltensweisen an den Tag. Mich stört das Ganze deswegen inzwischen nichtmehr nur, weil ich von meinen Freunden erwarte, dass sie die Finger von meiner Ex lassen (besonders wenn alles so frisch ist), sondern weil er auf dem besten Wege ist sie wieder in ein Loch zu reißen und das scheinbar nichteinmal merkt.

Wenn sich das nicht bald ändert, werde ich mir was ausdenken müssen.

14.4.09

Antworten

Manchmal findet man in sich selbst interessante Antworten, wenn man sich nur die richtigen Fragen stellt.

11.4.09

Vanill hatte recht, ich erinnere sie an ihr altes ich und bringe alte Verhaltensweisen zum Vorschein.

Danke für diese Erklärung. Das macht mir begreiflich, warum ich sie los lassen muss.
Sie hat gesagt, dass ich ihr gleichgültig geworden bin und sie garnichtmehr über mich nachdenken will.

Ich schätze es muß wohl so sein.
Es ist schon irgendwie Ironie, dass ausgerechent J es jetzt ist, die mich davon abhölt komplet durch zu drehn. Ihre Art mich (an)zusehn gibt mir halt und das bißchen Selbstvertrauen was ich brauche um nicht endgültig an mir selbst zu verzweifeln.

Wenn ich doch nur sie lieben könnte.
Ich hoffe ihr (bald) neuer weiß sie zu schätzen. Er bekommt sie, so wie sie jetzt ist. Er hat sie nicht wachsen sehn. Er hat nicht gesehn, wie die Knospe langsam begann aufzugehn und zu einer beeindruckenden Blüte zu werden. Ich hoffe er weiß sie zu schätzen.

Ich habe aber den Eindruck, dass er ein ganz netter Typ ist. Nach dem was ich von ihm weiß würde ich mich vermutlich gut mit ihm verstehn, wäre ich nicht so eifersüchtig auf ihn. Ich glaube er ist sogar noch ein bißchen mehr auf ihrer Wellenlänge und etwas mehr, was sie sucht - Das muss ich ihm leider zugestehn.
Ironischerweise hing ihr Ex-Freund damals auch noch so an ihr, als wir zusammengekommen sind und hat versuch sie zurückzubekommen.
Sie war einverstanden, dass ich ihr meinen Brief persönlich gebe. Ich hatte ich versprochen nicht mit ihr zu reden oder sie zu berühren - Das wäre nicht gut gewesen.

Ich kam an, sie öffnete die Tür: Sie sah toll aus, wie immer geschickt gekleidet, ihre Haare so, wie ich es am liebsten mochte hinten zum Pferdeschwanz und den Ponny vorne zur Zeite gekämmt. Und sie hat etwas zugenommen, glaube ich.
Ich merkte, dass sie sich wirklich verändert hatte. Sie wirkte erwachsener, reifer und irgendwie aufrechter. Ich kann es schwer beschreiben, ich habe es einfach gefühlt. Ich hatte mir das immer für sie gewünscht und es freut mich, dass das geklappt hat. Ich bin stolz auf sie und darauf ihr dabei geholfen zu haben. Natürlich tut es weh, dass ich diesen Erfolg jetzt nicht mit ihr genießen kann, aber Vanill sagte gestern etwas zu mir, was irgendwie sinn macht: Wenn man Leuten in und durch schwere Zeiten hilft, dann ist es oft so, dass sie danach keine Lust mehr auf einen haben, weil man selbst zu dem geworden ist, was sie am meisten an diese Zeit erinnert. Ich bin ihr Symbol für schlechte Zeiten geworden...
Jedenfalls habe ich ihr den Brief gegeben, sie sagte "Dankeschön" und ich drehte mich um und ging wieder, um nicht doch noch meine Versprechen zu brechen oder anzufangen zu weinen. Sie stand noch kurz in der Tür, aber wie ich mich nocheinmal umdrehte um nach ihr zu sehn, war die Tür schon am zu gehn.

Es war anders als ich mir erhofft hatte, aber ich glaube es war wieder ein Schritt in die richtige Richtung.
Ok, ganz gleichgültig vielleicht doch nicht...

Ich glaube, ganz tief versteckt in ihrem Herzen liegen noch gefühle für mich. Kleine Krümel, versteckt unter den großen Brocken des Schmerzes und der Enttäuschung, die ich darauf geworfen habe.
Für sie besteht nur nicht die Notwendigkeit danach zu suchen, sie weiß inzwischen, dass sie mich nicht braucht um glücklich zu werden. So wird dieser Schatz als langsam in Vergessenheit geraten verschwinden.

Wie nah Hoffnung und Enttäuschung doch beieinander liegen...
Insgesamt hat mir der Tag gestern irgendwie gut getan - Ich weiß nichtmal genau warum.

Mir gehts heute nichtmehr beschisse, sindern ich bin eher gleichgültig - Alles egal...
Vanill fragt mich gestern, wo sich C und J denn unterscheiden würden.

Die einfachste Antwort wäre wohl gewesen: "In allem"

J würde wohl von dem meisten Menschen ohne großes Nachdenken als hübsch bezeichnet werden: Lange blonde Haare, hübsches, süßes Gesicht, eine allgemein als schön angesehene Figur, relativ große Brüste. Dafür merk man ihr allerdings ihr Alter an (sie ist erst 18): Sie macht manchmal einen tapsigen, kindlichen Eindruck irgendwie habe ich mich bei ihr manchmal eher wie Vaterfigur, denn wie Freund gefühlt. Sie ist nicht auf den Kopf gefallen, aber es gibt schon augenblicke wo man sie zurecht für blond hält. Außerdem versteht sie nicht, wie ich ticke: Selbst wenn ich ihr erklären würde, was in mir vorgeht (was ich i.d.R. nicht tue) würde sie es in den meisten Fällen nicht verstehen. Sie ist hilfesuchend, kuschelbedürftig und braucht viel Zuwendung. Im großen und ganzen ist sie wirklich bezaubernd, aber niemand mit dem ich auf Augenhöhe eine Beziehung führen könnte. Ich würde mich immer mehr wie ein Vater, als wie ein Freund fühlen und könnte mich nicht wirklich fallen lassen. Das hat sich auch im Sex wiedergespiegelt, der eher mäßig war und mit dem ich sogar so meine Probleme hatte...

C ist dagegen niemand, den man nach einem ersten oberflächlichen Blick als hübsch bezeichnen würde. Sie ist etwas kräftiger gebaut, hat, je nach Laune, schwarze (das liebte ich) oder dunkel rot/braune Haare, im Sommer ihr ganzen Gesicht voller Sommersproßen. Ihre Ohren sind mit einigen Piercings geschmückt. Sie hat grüne Augen in denen man sich den ganzen Tag verlieren könnte, würde sie s nicht hassen, wenn man sie anstarrt. Sie hat Brüste, die ich mir nicht viel anders wünschen würde, könnte ich es mir aussuchen und die einen die Welt vergessen lassen, wenn man auf ihnen liegt. Ihr lächeln verleiht ihr dann zusätzlich noch eine Schönheit, die von innen heraus zu kommen scheint. Sie ist keine Schönheit, wie es momentan gerade Mode ist, sondern sie ist wunderschön, wenn man sich die Zeit nimmt sie anzusehn und auf sie auf sich wirken zu lassen. Im Grunde genau das, was ich mir immer gewünscht habe: Ein Frau, nach der sich nicht jeder Sponk auf der Straße umdreht, sondern eine Frau die für mich eine besondere Schönheit besitzt, wie eine Aura, die nicht jeder Mensch zu sehen vermag.
Auch ihr Charakter ist "anders". Sie versteht mich, ohne das ich viel sagen muß, sie weiß einfach, was in mir vorgeht. Sie ist sehr ruhebedürftig, was teilweise auch heißt, dass man sie als Freund in Ruhe lassen muß. Sie gerät leicht in Streß, auch wenns gar nicht nötig wäre, weil sie ihn sich dann selbst macht. Sich selbst bezeichnet sie als egoistisch, was ich nie wirklich so gesehn oder empfunden habe, für den objektiven Betrachter aber vielleicht sogar ein Stück weit stimmen mag: Es ist ihr immer schwer gefallen sich für etwas zu bedanken bzw. es erschien ihr einfach nicht wichtig (ich habe den Eindruck, dass sich das inzwischen geändert hat) und wenn es darum ging uns zu Treffen, dann wollte sie von mir immer eine genaue Uhrzeit, wann ich komme, konnte sich selbst aber selten mehr festlegen als "morgen vielleicht" oder "heute nachmittag". Und wenn es ihr schlecht ging, dann hat sich ersteinmal auf sich geachtet und dann erst wieder nach mir gesehn.
Ironischerweise war das fehlende "Danke" für mich oft am schlimmsten, weil ich mich nicht wertgeschätzt gefühlt habe, aber dennoch wäre ich nie auf die Idee gekommen sie als Egoist zu bezeichnen. Das war einfach ihre spezielle C-Logik und die war so und die gehörte zu dem Menschen, den ich liebte.
Sie war ein ruhiger Mensch, der nicht gerne weg geht, nicht gerne über seinem Probleme redet (was sich inzwischen geändert hat, laut ihrer Aussage), aber dafür umso mehr zu erzählen hatte, wenn man sie nur von sich aus erzählen ließ.
Ihr geht es körperlich nicht gut, sie hat oft sehr starke Kopfschmerzen und war in der Zeit nicht zu gebrauchen und wollte nur ihre Ruhe.
Im Kopf ist sie unglaublich fit und ich würde sie durchaus einen der intelligentesten Menschen, die ich kenne, bezeichnen. Wenn man sich nicht von ihrer äußeren ruhigen Art täuschen läßt entdeckt man einen aufgeweckten Kopf, der stets für eine Überraschung gut war.
Sie besaß die unglaubliche Fähigkeit mich so zu verstehen und zu nehmen, wie ich bin. Sie konnte mir stundenlang beim Programmieren zusehn und wenn ich mich für die langweilige Zeit entschuldigte meinte sie nur "Ich find das interessant".
Sie kuschelte oft nicht gerne, aber wie ich leider erst später merkte gab sie mir dadurch genau die Dosis die braucht um es als etwas Besonders und besonders Schönes zu erleben. Der Sex mit ihr war genial, weil wir uns beide Fallen lassen konnten und aufeinander eingingen.
Was allein schon mein Herz zu schmelzen brachte war ihr Blick, denn sie hatte, wenn sie wollte, dass ich sie küsse. Man(n) konnte nicht nein sagen und mußte sich einfach toll fühlen.
Alles in Allem war ich mit ihr einfach auf Augenhöhe. Sie konnte sich bei mir (soweit das für sie möglich ist) fallen lassen und ich konnte es bei ihr. Geistig waren wir uns ebenbürtig und nie hätte sie mich als Informatikspinner abgetan oder mir gar diesen "Ich hab keine Ahnung von dem komischen Computerkram von dem er gerade redet"-Blick gegeben (*Vanill zuzwinker*). Ich war mir ihrer Fehler bewußt und sie sich meiner, aber wir liebten uns nicht trotz unserer Fehler, sondern wegen ihnen: Sie gehörten einfach zum Gesamtpaket und machten es zu dem besonderen, das es war.
Ich fühlte mich bei ihr einfach gut aufgehoben, auch wenn das im Blog hier vielleicht nicht so rüber kam, weil ich nur die negativen Dinge hier abgeladen habe.

10.4.09

Ich glaube heute kann ich das erste mal die Woche wieder mit einem guten Gefühl einschlafen. Ob das mit mein Gespräch mit C oder dem Abend mit Vanill zusammenhängt vermag ich nicht zu sagen, aber es fühlt sich gut an.

Gute Nacht.

Besuch

Heute hat mich die bezaubernde Vanill Le Fey besucht.
Obwohl wir durch unsere Blogs gegenseitig soviel von einander wußten kannten wir uns bisher nicht persönlich. Als ich sie vom Zug abholte hatte ich ein etwas anderes Bild im Kopf, als dann letztenendes vor mir Stand: Die Stimme etwas anders, das Aussehn auch und viel lebendiger und selbstsicherer, als ich es erwartet hätte.
Wir gingen durch die Stadt und unterhielten uns. Es fühlte sich komisch an plötzlich mit jemandem über das Blog zu reden, aber für sie schien das so selbstverständlich, dass es mir nicht schwer fiel. Ich kam mir dabei ein bißchen wie eine Romanfigur vor, die nun befragt wurde um die Lücken zu füllen, die ihr Author in seinen Werken gelassen hatte. Sie schien so neugierig, aber auf eine sehr angenehme Art. Ihre Art war ohnehin faszinierend: Mal fragte sie mich nach dem Weg, mal ging sie bestimmt voraus und entschied wo wir lang liefen. Ein Gespräch über dieses und jenes und plötzlich wieder eine Frage wie das nun mit C genau wäre.
Ich fand es sehr spannend und danke hiermit nocheinmal für den netten Abend.

Ich bereue es etwas mir nicht noch mehr über sie erzählen lassen zu haben (herrje, stimmt das grammatikalisch?), aber das werde ich dann beim nächsten Mal nachholen.
Ich habe ihr doch nocheinmal kurz geschrieben. Ich mußte es tun. Wollte nur kurz etwas fragen. Sie hat sich die Zeit genommen 3 Stunden lang mit mir zu schreiben. Sie hat mir keine Hoffnung auf irgendwas gemacht, aber es tat gut. Es tut immernoch gut. Ich fühle mich für den Moment besser.
Ich habe es richtig eingeschätzt: Sie sieht meine Situation distanziert und kühl. Wird schon wieder... Ich wäre ihr gegenüber an Weihnachten genauso gewesen - War mir nicht bewußt, war nicht meine Absicht und war sicher auch nicht, was ich in mir drin gefühlt habe. Klingt aber durchaus nach mir.

Ich schätze, nach all den Jahren, kann ich immernoch nicht richtig mit Menschen umgehn.
Ich muß mich irgendwie mit all dem auseinander setzen und einen Fuß auf den Boden bekommen.
Deshalb schreibe ich gerade Zettelchen mit Dingen die falsch gelaufen sind und mit Dingen die gut waren.

Ich will nicht, dass die Erinnerungen an die Zeit mit ihr jedesmal schmerzen. Ich will, dass diese schönen Erinnerungen mir Kraft geben. Ich weiß nur noch nicht, wie ich das hinbekommen soll.

Sie fehlt mir.
Nach dem Aufwachen habe ich immer ca. 1 Minute in der es mir geht, weil ich ziemlich dämmrig bin und ich noch nicht an sie denke. Dafür trifft es mich dann mit voller Wucht vor die Brust...

Hoffnung, wo bist du?

9.4.09

Ich bin bemüht die Vergangenheit nicht zu verklären und mir auch die negativen Dinge immer wieder vor Augen zu führen.
Es gelingt mir durchaus, aber die positiven Erinnerungen überwiegen eben doch.
Das schlimmste an meiner Situation ist die Untätigkeit. Ich kann nichts tun. Ich habe ihr versprochen mich nicht einzumischen, falls sich da etwas ernstes anbahnt. Der Punkt war für mich gekommen, als sie mir erzählt hat, dass er schon über nacht bei ihr war und dass sie ihm gegenüber ein Kribbeln im Bauch hätte.
Entweder sie wird glücklich mit ihm, was ich ihr nur wünschen kann oder sie muß selbst, unabhängig von mir, feststellen, dass er nicht das ist, was sie sucht.

Ich kann nur die Hände in den Schoß legen und versuchen nicht daran zu denken.
Ich merke, wie ich wieder zu der Person werde, die ich war, bevor ich sie getroffen habe: Nach außen hin ausgeglichen, lustig und immer für einen Spaß zu haben. In mir drin jedoch leer, einsam und traurig, aber so gut versteckt, dass niemand es bemerkt.

Ich will nichtmehr jammern, ich will nichtmehr, dass es weh tut.
Ich hasse mich für das was ich getan habe und für das, was nun deshalb aus mir wird.
Eigentlich ja ironisch, dass ich die meine Traumfrau selbst dazu gebracht habe Angst davor zu haben, mich zu lieben...

Warum kann man eigentlich nicht zu schätzen wissen, was man hat, wenn man es hat?
Der einzige Grund momentan überhaupt noch aufzustehn ist, etwas zu finden, was mich von meinen Schmerzen ablenkt. Ich will nur, dass es aufhört...
Wenn meine Gefühle oberhand nehmen, dann versuch ich eigentlich immer, mich wieder meines Verstandes zu bedienen. Aber was sagt der mir? "So jemand findest du nie wieder"

Ich glaube ihm...
Ich könnte mit all dem klar kommen, wenn ich wüßte, dass wir nicht zusammen passen. Wenn es dauernd streit gegeben hätte oder ähnliches. Nein alles geht nur deshalb zu Ende, weil wir beide uns unglaublich dumm angestellt haben.
Dabei habe ich sie so verletzt, dass sie jetzt nichtmehr in der Lage ist ihr Herz mir gegenüber zu öffnen. Sie hat die Narben schon, die ich jetzt bekommen werde.
C meinte damals es würde sich anfühlen, als wäre ich tot und sie würde an meinem Grab stehn. Ich hab es ehrlichgesagt nicht ganz verstanden, aber ich jetzt fühle ich es.
Ich würde sie so gerne noch einmal sehn und in mich aufsagen. Sie riechen, ihre Sommersproßen sehn, die bei dem Wetter bestimmt wieder ihr ganzes Gesicht bedecken, sich reden und lachen hören. Noch einmal in den Arm nehmen.

Aber ich kann es nicht. Sie ist weg.

Wenn sie wüßte, wie ich mich gerade fühle, würde sie das vermutlich recht nüchtern sehn. "In ein paar Monaten ist er drüber hinweg", "Ich hab das auch überstanden" - Ganz nüchtern und sachlich. Vermutlich hat sie recht, irgendwann wird es mir vermutlich besser gehn. Aber die Narben, die das ganze in meinem Herz hinterläßt, die werden bleiben und dafür sorgen, dass mir so schnell niemand mehr zu nahe kommt.
Ich würde mir gerne mein Herz herausreißen, es auf den Boden werfen und so lange darauf rumhüpfen, bis dieses Gefühl aufhört.

Ich würde so gerne um sie kämpfen, aber je mehr ich das täte umso verschlossener würde ihr Herz für mich werden. Tu ich es nicht, wird sie mich statt des langsam aus ihm ausblenden

Mir fehlt es auf ihrer Brust zu liegen und die Welt zu vergessen.
Aufwachen, an C denken, scheiße fühlen...

Es ist wirklich, als hätte ich alle Gefühle, die ich nachdem Schluss war hätte haben müssen in mir rumgetragen und sie würden jetzt hervorbrechen, als wäre es gestern gewesen. Dadurch, dass sie inzwischen einen neuen an der Angel hat, wird das ganze nur noch mehr verstärkt und ironischer Weise bringt sie mich jetzt genau in die Situation in die ich sie letztes Jahr gebracht hab. Ich weiß nicht, ob in ihr, ganz tief versteckt, nicht deshalb sogar ein Fünkchen Genugtuung steckt deswegen - Nicht so, dass es ihr bewußte wäre, aber vielleicht dennoch da. Ich könnte es verstehn.
Das schlimmste für ich ist, dass ich glaube, dass bei ihr durchaus noch Gefühle für mich vorhanden wären, die aber durch den Schmerz soweit und so tief in die verstecksten Winkel ihres Herzens gewandert sind, dass sie sie nichtmehr sehen will und kann. Deshalb wollte ich sie noch ein letztes mal sehn: Ich wollte in ihre Augen sehen und sehen, wie sie mich ansieht, ob noch etwas in ihrem Blick steckt. Wäre er leer würde es mir leichter fallen einen Schlußstrich zu ziehen (würde es vermutlich eh, wenn ich sie nocheinmal sehen und mit ihr reden könnte), wäre er es nicht hätte ich wenigstens noch einen Funken Hoffnung. Ich weiß, dass sie sich auf keinen Fall bewußt in die neue Beziehung fallen läßt um irgendwas zu verdrängen und sie hat mir gesagt, dass sie auch ohne ihn glücklich wäre, aber ich kenne diese Situation. Ich weiß wie es ist, wenn man verlassen wird, voller Angst und Gefühle steckt, die man nicht haben will, und dann einem Menschen begegnet, der einen Hoffnung gibt und zum lachen bringt.
Man kommt gar nicht mehr in Versuchung über alles vergangene nachzudenken, man kann sich einfach auf den neuen konzentrieren. Anstatt darüber nachzudenkene, wie der Ex einem fehlt, denkt man lieber daran, wann man den neuen wieder sieht und statt dem Streit, den man am Schluss vielleicht hatte findet man jemandem mit dem es harmonisch ist und der sich (am Anfang) besonders bemüht toll zu sein. Das ist die Phase in der sie sich gerade befindet und ich bete inständig, dass es ihr danach nicht wie mir geht und sie in die Phase kommt, wo ihr auffällt, was ihr alles fehlt, was sich beim letzten mal viel besser angefühlt hat.

Was mich wirklich verletzt ist, dass ihr neuer bereits eine Nacht bei ihr verbracht hat (ohne das was lief), was vielleicht nicht so schlimm wäre, aber bei mir hat es monate gedauert, bis ich einmal zu ihr nach hause durfte und auch nur deshalb, weil mich ihre Eltern kennenlernen wollte und sie sonst nicht mit mir in den Urlaub gedurft hätte. DAS tut weh.

So viele Dinge über die ich nicht nachdenken darf, die ich mir nicht vorstellen darf, weil sie so unendlich schmerzen, aber auch gleichzeitig Dinge, die ich nicht aus dem Kopf bekomme. Ich kann mich nicht soviel ablenken und beschäftigen, dass ich nicht immer wieder Zeit finde darüber nachzudenken. Bin ich mit anderen Leuten unterwegs, dann ist die Welt noch fast in Ordnung, aber ab und zu kommt ein Moment, wo ich zum nachdenken komme und mir rollt, so wie gestern, mitten in einer Bar plötzlich eine Träne die Wangen herunter.

Vielleicht komm ich irgendwann besser mit allem klar, aber bereuen wie es gelaufen ist werde ich noch eine sehr sehr lange Zeit. Ich konnte mir vorstellen diese Frau (später einmal) zu heiraten (zumindest in meiner Vorstellung sieht sie traumhaft aus in so einem kitschigen schönen, weißen Brautkleid) und ich weiß, dass sie eine guten Mutter sein wird. Klingt fürchterlich naiv, aber ich hätte eben keinerlei Probleme damit gehabt sie in dieser Rolle an meiner Seite zu sehn.

Alle Chancen verspielt.

8.4.09

Kann Liebe wirklich so selbstlos sein, dass man den Menschen, den man liebt, in die Arme eines anderen gibt?
An der Uni, bei dem Versuch meine Diplomarbeit voran zu treiben.

Klappt nicht, zuviele Tränen in den Augen.

7.4.09

Man kann mir ja vieles nehmen, aber meine Hoffnung?! Was bleibt mir dann noch?

6.4.09

Endgültig weg...

Endgültig weg... Beide.
J weil ich(/mein Herz) es so will. C weil sie (/ihr Herz) es so will.

Gleich mit verschwunden: Ich


Kann man einen seelenlosen Körper direkt zur Organspende abgeben?
Mir zieht es gerade komplett den Boden unter den Füßen weg. Ich ertrag das alles nicht...

Warum es hier gerade so ruhig ist... - Teil 2

Ich hatte mich also für J entschieden. Eine Weile ging das auch recht gut, wir hatten Spaß zusammen und ich bemühte mich ihr dabei zu helfen ihr Trauma, eine Beinahe-Vergewaltigung vor 2 Jahren, etwas zu verarbeiten und sie dazu zu bringen sich dazu noch professionelle Hilfe zu holen. Leider zeichnete sich aber relativ schnell ab, dass ich so nicht glücklich werden konnte. J war nicht in der Lage mich zu verstehn, in mich hinein zu sehn. Sie tickte einfach anders als ich und so kam für mich nie das Gefühl der Geborgenheit auf. Als ich das erkannt hatte tat ich relativ schnell, was ich in dem Fall einfach tun mußte und beendete unsere Beziehung.
Eigentlich wollte ich dann etwas Abstand zu allem gewinnen und sehn ob nicht eine Freundschaft mit C möglich wäre, durch die sich dann auch gezeigt hätte ob zwischen und beiden nicht doch noch mehr ist, als "nur" das.
Aber es sollte anders kommen: J war von dem Ende der Beziehung so getroffen, dass sie in ein Loch ohne Boden fiel. Sie betrank sich sinnlos, ging nichtmehr zur Schule, rannte Stundenlang kurzärmlig durch den Schnee... Sie macht das aber so geschickt, dass keiner ihrer Freunde das alles mitbekam, so dass sich (außer mir) keiner ein Gesamtbild ihrer Situation machen konnte. Lediglich ihre Eltern schienen wohl zu merken, dass etwas nicht in Ordnung war, aber anstatt, wie man es eigentlich erwarten sollte, für ihre Tochter da zu sein, setzten sie sie noch zusätzlich unter Druck, zwangen sie in der Zeit ihre theoretische Führerscheinprüfung zu machen, in die Schule zu gehn und schmipften und lamentierten mit ihr, als gäbe es kein Morgen.
Ich war der einzige der das alles wußte und ich wußte auch, dass sie niemandem anderen davon erzählen würde und somit auch von nirgendwo anders Hilfe zu erwarten war.
Obwohl eigentlich überhaupt nicht war, was ich wollte, begann ich mich um sie zu kümmern, schließlich war ich für ihre Situation verantwortlich und machte mir ernsthafte Sorgen um sie.
Zu recht, wie sich schnell herausstellte: Sie schließ so gut wie nichtmehr, verbrachte ganze Nächte umherwandernd im freien, aß so gut wie nichts mehr und hatte angefangen sich zu ritzen. Ihr Eltern setzen sie derweil weiter unter druck, schmipften mit ihr bei jeder Gelegenheit, so dass sie sogar Angst hatte von ihrem Vater wieder geschlagen zu werden (es gab schoneinmal die Situation, dass sie deswegen die Polizei gerufen hat). Das alles führte dazu, dass sie sich daheim weder sicher, noch geborgen fühlte und zunehmend weiter in das dunkle Loch fiel.
Mir blieb keine andere Möglichkeit, als ihr unser WG-Wohnzimmer als Schlafplatz anzubieten um sicherzustellen, dass sie wenigstens ihre nötigsten Grundbedürfnisse (Schlafen und Essen) erfüllte.
Gleichzeitig hatte ich wieder etwas Kontakt mit C aufgenommen, wobei jedoch (verständlicherweise) schnell klar wurde, dass das nicht funktionieren würde, solange J noch in meinem Leben ist. Ich hatte als die Wahl mich um meine am Boden zerstörte Ex-Freundin zu kümmern und zu verhindern, dass sie sich schlimmeres antut oder mich wieder der Frau anzunähren, die bereits einmal für die schönste Zeit in meinem Leben gesorgt hatte. Da die Wahl leider keine wirklich Wahl war, mußte ich C leider schon wieder ziehen lassen, in der Hoffnung, dass das Leben nicht so unfair sein könnte mir daraus einen Strick zu drehn.
So kümmerte ich mich Wochenlang quasi Tag und Nacht um J und konnte, weil sie mir verboten hatten mit irgendwem darüber zu reden, niemandem mein Leid klagen. Ich vernachlässigte Uni und Freunde und kümmerte mich nurnoch um sie und während ich glaube kleinere Fortschritte zu erkennen taten ihre Eltern alles, was man von Eltern nicht erwarten würde: Ihr Vater warf ihr an den Kopf, dass sie nichtmehr seine Tochter sei, sie drohten ihr an sie komplett von daheim rauszuwerfen und ihr jegliches Geld zu streichen. Mal um mal brach sie aufs neue zusammen und ich mußte sie auffangen um das schlimmste zu verhindern. Parallel dazu begann sie sogar körperlich zusammenzubrechen, ihr Herz macht derartige Probleme, dass sie teilweise Stundenlang auf dem Sofa lag, weil sie nicht aufstehn konnte.
Ich selber war mit der Situation hoffnungslos überfordert. Ich tat für sie was ich konnte, aber es war in keiner Richtung rettendes Land in sicht und ich selber litt mehr und mehr unter der Situation, doch das durfte ich sie nicht spüren lassen. Alle anderen in meinem Umfeld merkten das natürlich trotzdem, aber ich konnte niemandem erzählen warum es mir ging, wie es mir ging. Im Hinterkopf quälte mich zusätzlich, dass ich wegen all dem vielleicht C endgültig verlieren würde.
Da ich wußte, dass es so nicht weiter gehn konnte wirkte ich solange auf J ein, bis diese schließlich ihre Angst überwand und sich einen Termin bei einer Psychotherapeutin machte. All meine verbleibende Kraft steckte ich in Versuche ihr die Angst vor dem Termin zu nehmen und mit ihr dort hin zu gehn. Entgegen ihrer Furcht davor kein Wort rauszubekommen erzählte sie dort dann auch relativ flüssig und offen von ihren Probleme (natürlich ersteinmal die einfacheren, wie Schule und die Situation mit den Eltern), so dass ich Hoffnung schöpfte und die einen Silberstreif am Horizont zu sehen glaubte. Eine Woche verging und zu ihrem zweitem Termin ging sie dann sogar alleine, kam allerdings nach einer halben Stunde bereits wieder... Die Therapeutin wolle sie nicht in die Schiene der psychisch Kranken schicken und hatte sie wegen ihren Eltern- und Wohnproblemen an die Caritas verwiesen - "Therapie" beendet
J brach natürlich wieder zusammen, diesmal jedoch ich mit ihr. Ich konnte ihr gegenüber nichtmehr stark sein. Ich hatte keine Kraft mehr und war selbst am Ende.
Ich versuchte nocheinmal auf sie einzuwirken es nocheinmal mit einem anderen Therapeuten zu versuchen, aber die Enttäuschung saß zu tief und weil sie inzwischen begriffen hatte, wie sehr mich das alles in Mitleidenschaft zog, zog sie sich von mir zurück, ging wieder zu ihren Eltern und entschwand so meiner "Kontrolle", so dass ich für den Moment nichtsmehr ändern konnte.
Ich hoffte nun wenigstens wieder etwas Frieden und Trost bei C finden zu können, aber auch ihr hatte ich inzwischen zu sehr und zu oft weh getan und sie enttäuscht. Sie hatte inzwischen jemanden kennen gelernt, der in der Zeit, in der ich sie verletzt habe, für sie da war und sich um sie gekümmert hat und an den sie deutlich erkennbar mehr und mehr ihr Herz verlieren. Ich habe versucht wenigstens für mich noch Frieden mit ihr finden und mich wenigstens nocheinmal mit ihr zu Treffen, in der Hoffnung irgendwie einen Schluss für mich zu finden, aber sie weigert sich und sagt dass ihr das zu sehr weh tuen würde. Alle Versuch doch noch irgendwie an sie ran zu kommen blockt von vorn herein ab und erstickt sie im Keim.

So sitz ich hier also nun. Zwei Menschen so sehr verletzt, wie man Menschen nur verletzen kann. Beide verloren, nichtmal zu unrecht.
Alleine. Mit einem blutenden Herz, jeden Tag am heulen und zu nichts zu gebrauchen.
Ich weiß nichtmehr weiter...

1.4.09

Warum es hier gerade so ruhig ist...

Ich muß die Geschichte nocheinmal von Anfang an erzählen, auch wenn sich jetzt einiges wiederholt:
Anfang Oktober letzten Jahres hat C., meine erste richtige Freundin (ja ich bin da spät dran ^^), mitten in meiner heißen Diplom-Prüfungsphase, unsere Beziehung beendet. Es kam nicht überraschend und ich habe es zu dem Zeitpunkt nichtmal als falsch empfunden.
Die ersten Tage danach gings mir eigentlich richtig gut und ich konnte mir durchaus vorstellen mein Singleleben erstmal wieder eine Weile zu genießen. Zu diesem Zeitpunkt lernte ich durch Zufall (und zu ohne ernsthafte Hintergedanken) J. kennen. Sie war das genaue Gegenteil von C: Die eine schwarzhaarig, die andere blond; die eine ruhig und überlegt, die andere eine richtige Partymaus und das ganze Wochenende unterwegs...
J hatte zu dem Zeitpunkt einen Freund und ich hatte ohnehin nicht den Eindruck in ihrere Liga zu spielen. Das einzige was gab war also ein kleiner Flirt, auf den ich mich eher aus Spieltrieb, als aus echtem Interesse einließ.
Kurz darauf darauf kam dann die Phase vor der ich mich gefürchtet hatte: Meine glückliche Fasade stürtzte ein wie ein Kartenhaus. Ich begann C zu vermissen und hatte wirklich Angst davor, dass ich sie für immer verlieren könnte (Von meinem jetzigen Standpunkt würde ich sie als meine große Liebe bezeichnen). Meine Versuche mich ihr wieder anzunähren schmetterte sie aber ab und erklärte mir, dass ich mir da auch keine Hoffnungen mehr auf irgendwas machen sollte.
Da saß ich nun also: Ein seelisches Wrack mitten in der Zeit in der eigentlich für meine wichtigen Prüfungen lernen sollte.
Das ist der Zeitpunkt wo J wieder ins Spiel kam. Ich merkte schnell, dass es mir in ihrer Anwesenheit besser ging und dass sie sich in meiner Gesellschaft auch sehr wohl fühlte. Es fühlte sich alles anders als mit C an, aber es fühlte sich für den Moment gut an. So kam es dann auch, dass ihr "Freund" (wie sich rausgestellt hatte konnte man das kaum Beziehung nennen) zu ihrem Ex-Freund wurde und ich zu ihrem Neuen. Mit ihr an meiner Seite liefen die Prüfungen wie geschmiert und es kam die Zeit wo ich wieder mehr Gelegenheit dazu hatte über mich/uns/sie nachzudenken. Im Grunde war ich zufrieden, aber irgendwie nicht ganz glücklich. Das war der Zeitpunkt wo C wieder ins Spiel kam und langsam durchblicken ließ, dass sie mich doch irgendwie gerne wieder in ihrem Leben hätte.
Da Stand ich nun, mit einer neuen Freundin, die mich brauchte (weil ich als einer von sehr sehr wenigen Leuten von einem traumatischen Erlebnis wußte) und die für mich da war, als die Andere mich im "Stich" gelassen hat, als ich sie eigentlich gebraucht hätte und mit einer Ex-Freundin, die einen Platz in meinem Herzen hatte, wie ich es mir nie hätte vorstellen können, von der ich wußte, dass sie mich wirklich verstehn konnte (das kann sonst niemand) und die mich wieder wollte.
An diesem Punkt war ich überfordert. Wie sollte ich mich zwischen zwei Menschen entscheiden? Wie sollte ich das abwägen?
Das ganze mündete darin, dass J kurz vor Weihnachten erklärte, dass sie mit der Situation so (verständlicherweise) nicht mehr klar kommt und dass sie mir die Entscheidung eben abnehmen müssen, wenn ich sie nicht treffen könnte, damit sie daran nicht kaputt geht.
Etwa zu gleichen Zeit erklärte C mir, dass sie schon irgendwie ohne mich klar kommen würde, wenn ich mich für J entscheiden würde.
Ich kam mir so unsäglich schlecht vor, weil ich wußte, dass ich auf jedem Fall einem der Menschen, die mir am wichtigsten sind, weh tun mußte, aber nun bot sich immerhin ein logische (bin ja nich umsonst Informatiker...) Lösung an: J macht nicht den Eindruck, als könne sie ohne mich, C hatte gesagt, dass sie könne es.
So kam es, dass ich (mein Verstand) mich J entschied ohne zu wissen, wie sehr ich C damit wirklich verletze und ohne zu wissen, was mein Herz wirklich will.


Fortsetzung folgt...